Den ersten wichtigen Schritt, um das Problem mit den unzähligen streunenden Straßenhunden in Chisinau in den Griff zu bekommen, hat die Stadt bereits unternommen: Ein Vertrag für das Streuner-Kastrationsprojekt der internationalen Tierschutzorganisation Vier Pfoten wurde vor kurzem unterzeichnet. Vier Pfoten gilt als internationaler Experte auf dem Gebiet der humanen Streunerhunde-Eindämmung.
Nach erfolgreichen Projekten in Österreich, Bulgarien, Ägypten, Griechenland, Mazedonien, Rumänien, Serbien und der Slowakei ist Moldawien nun das neunte Land, das auf die Erfahrung und das Wissen von Vier Pfoten im Bezug auf Streunertieren zurückgreift. Das Projekt beginnt am 23. März 2009.
“Wir kennen die Herausforderung, die streunende Hunde für die Bevölkerung darstellen können” sagt Ioana Dungler, Projektleiterin von Vier Pfoten. “Aber auch streunende Hunde sind Lebewesen und haben ein Recht auf eine humane Behandlung. Wir sind froh, dass Bürgermeister Chirtoaca dem zustimmt und unsere Organisation gebeten hat, Chisinau mit einem Projekt für die Streunerhunde zu helfen.”
Seit Beginn des Projektes im Jahr 2000 hat Vier Pfoten beinahe 50.000 streunende Tiere kastriert und medizinisch versorgt. Die Tiere werden eingefangen, geimpft und kastriert, um eine weitere Vermehrung zu verhindern. Danach werden sie wieder in ihr Revier entlassen, um das Eindringen von unbehandelten Hunden in das Territorium zu vermeiden und somit auch die weitere Vermehrung zu verhindern. Diese Methode der Geburtenkontrolle verlangsamt den schnellen Anstieg der Anzahl von streunenden Tieren. Schutz vor Seuchen, Krankheiten und Parasiten bietet die damit verbundene Impfung der Tiere.
Um die Unterstützung von Vier Pfoten zu bekommen müssen sich die örtlichen Behörden verpflichten, auch in Zukunft nur gewaltfreie und tierfreundliche Maßnahmen im Umgang mit streunenden Tieren zu setzen.