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"Spätstarter": Altach empfängt Austria

Die zwei "Spätstarter" SCR Altach und Austria Wien eröffnen am Freitag (19.30 Uhr) in der Cashpoint-Arena die 24. Runde der Bundesliga.

Die drei Punkte benötigt der Tabellenletzte aus dem “Ländle” im Abstiegskampf ebenso wie der vierplatzierte Gast in seinem Bemühen, einen Europacup-Startplatz zu schaffen.

Mit dem neuen Jahr hat vor allem im Westen neuer Wind und neue Hoffnung Einzug gehalten. Das Schlusslicht präsentiert sich im “New Look” mit neuem Trainer (Georg Zellhofer), neuem Sportdirektor (Walter Hörmann), sieben neuen Spielern im Kader, einer neuen Torhymne und neuen Dressen, die erstmals seit 15 Jahren wieder im traditionellem schwarz und weiß gehalten sind. Das Ziel ist nicht neu und lautet klar: Rote Laterne abgeben und Klasse halten.

Auf einem Zettel, der in der SCR-Kabine aufgehängt wurde, sticht die Endstation Sehnsucht jedem immer wieder ins Auge. “Ganz oben ist zu lesen: neunter Platz”, erzählte Zellhofer vor dem ersten Duell mit seinem früheren Arbeitgeber und meinte weiter: “Um unser Ziel zu erreichen, spielt es keine Rolle, ob wir jetzt das erste Spiel gewinnen oder verlieren.” Damit versuchte er vor allem den Druck von seiner Truppe, die er aufgrund ihres technischen Potenzials auf Rang fünf oder sechs ansiedelt, zu nehmen.

Niemand dürfe erwarten, dass seine Mannschaft nun jeden Gegner besiege. “Aber ich kenne Austria besonders gut und weiß, was die Mannschaft nicht gern hat. Für mich ist es nun wichtig, eine gute Mischung zu finden und das, was wir im Training gemacht haben, auf dem Platz umzusetzen. Keiner darf sein Leiberl spazieren tragen”, sagte der Oberösterreicher, der gleich sechs Neue in seiner Startelf aufbieten könnte.

Es wären dies Torhüter-Routinier Schicklgruber, der im SCR-Jubiläumsjahr mit der Rückennummer 80 spielt, der Serbe Djordjevic und der Gambier Sonko in der Abwehr, der Tscheche Vorisek sowie im Sturm dessen Landsmann Jun und der Montenegriner Radojevic. Für den Nigerianer Adefemi lag noch keine Spielgenehmigung vor. Auf der Ausfallliste stehen noch neun verletzte oder rekonvaleszente Akteure.

Zellhofer, erst seit 12. Jänner als Nachfolger des Schweizers Urs Schönenberger in Amt und Würden, fehlte in der Vorbereitung die Zeit. “Wir hatten nur drei Wochen, um uns zusammenzuspielen. Für uns war es sicher kein Nachteil, dass unser erstes Spiel abgesagt worden ist. Dadurch haben wir eine zusätzliche Woche gewonnen”, meinte der 48-Jährige, dessen Kapitän Kai Schoppitsch hinzufügte: “An den Herbst denkt keiner mehr, wir haben Kader und Umfeld verbessert, nun sind wir Spieler gefordert.”

Das alte Jahr haben Schoppitsch und Co. mit drei Niederlagen in Serie (4:16 Tore) ausklingen lassen, zuletzt haben sie am 22. November mit dem 4:1 daheim gegen SV Mattersburg ein Erfolgserlebnis und vorher auch gegen Sturm Graz (1:0) und Kapfenberger SV (3:0) gewonnen. Vor dem elften Liga-Duell mit Austria ist die Altacher Bilanz (2-1-7/4:15) stark negativ, gab es zuletzt drei Niederlagen und ein Remis.

Der jüngste Sieg gegen die Violetten datiert vom 3. November 2007, als Franz Schiemer in der 94. Minute in Altach das “goldene Eigentor” zum 1:0 erzielte. Das darf den Gästen nicht nochmals passieren. “Wir fahren nach Vorarlberg, um drei Punkte zu holen. Alles andere wäre eine Enttäuschung. Dieses Ziel müssen wir uns stecken”, nannte Karl Daxbacher klipp und klar seine Erwartungen für den Jahresauftakt und hofft, dass die Serie (sechs Runden ungeschlagen/4 Siege und 2 Remis) prolongiert wird.

Auch wenn die jüngste Niederlage der Wiener schon einige Monate (1:5 in Salzburg am 7. November 2008) zurückliegt, geben einige Fakten dem Austria-Coach zu denken. “Wir kennen den Gegner fast nicht, das ist ein Nachteil. Hätte er vor einer Woche gespielt, hätten wir ihn beobachtet. Altach kennt uns sicher besser”, meinte Daxbacher, der durch den neuen Trainer und neue Spieler in Altach “einen neuen Biss und neue Motivation” erwartet. Das wird schon vor dem Spiel zu spüren sein, wenn die Vorarlberger Hymne von einem Tenor zum Besten gegeben wird.

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