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Manager erwarten keine rasche Wirtschaftserholung

Die Unternehmen in Österreich und Osteuropa setzen als Folge der internationalen Wirtschaftskrise vor allem auf Maßnahmen im operativen Bereich, wie Kostensenkungen, Budgetkürzungen sowie Einstellungs- und Investitionsstopps.

Mit einer raschen Erholung der Wirtschaft wird kaum mehr gerechnet, geht aus einer aktuellen Online-Umfrage des Unternehmensberaters Roland Berger hervor. Im Vergleich zur Umfrage vom vergangenen Oktober hat sich die Stimmung unter den Managern deutlich getrübt. 63 Prozent der befragten Firmenchefs rechnen mit einer weitere Verschlechterung der Wirtschaftslage, 30 Prozent schätzen die Lage nach wie vor als unklar ein. Nur fünf Prozent rechnen mit einer Verbesserung. Der noch relativ größte Optimismus herrscht unter den österreichischen und polnischen Firmenchefs. “Je weiter östlich und südlich, desto schlechter ist auch die Stimmung”, erklärte Studienautor am Donnerstag.

Am härtesten bekommen die Unternehmen den Rückgang bei den Aufträgen zu spüren. Für die Autoindustrie und den Einzelhandel bestätigten dies 29 Prozent der Befragten. Ähnlich sieht es in der Dienstleistungsbranche (28 Prozent) oder dem Telekommunikationsbereich (26 Prozent) aus.

In der Autoindustrie erwarten 40 Prozent der Manager einen Einbruch der Absatzzahlen um bis zur Hälfte. Neben dem Automotiv-Sektor ist vor allen die verarbeitende Metallindustrie betroffen. In der Ukraine etwa wurden rund 30 Prozent der Mitarbeiter in der Stahlindustrie gekündigt, die einen Anteil von 40 Prozent an den Exporten hat.

Die Rückgänge der Bruttoinlandsprodukte dürften bis zu fünf Prozent ausmachen, so die Einschätzung der befragten Firmen-Chefs. Die Konjunkturmaßnahmen in diesen Staaten liegen zwischen 1,2 und 18 Prozent des BIP von 2008. Österreich will knapp sechs Milliarden Euro im Kampf gegen die Krise in die Hand nehmen.

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