Im ausverkauften Hanappi-Stadion muss der österreichische Fußball-Meister allerdings auf seine Paradestürmer verzichten – Stefan Maierhofer fällt wegen einer Sperre aus und Erwin Hoffer muss wegen einer Muskelquetschung pausieren. Markus Heikkinen fällt ebenfalls aus, muss wegen einer Grippe das Bett hüten.
In den vergangenen Tagen hatte Pacult, der gegen die Klagenfurter auf seinen 50. Liga-Sieg als Rapid-Betreuer hofft, im Training nur eine Rumpftruppe zur Verfügung, weil viele Kicker bei ihren Nationalteams engagiert waren. Die Länderspielpause kam für den Wiener zu einem ungünstigen Zeitpunkt, schließlich hatte Rapid davor vier Siege in Serie eingefahren.
“Es ist alles optimal gelaufen, schade, dass diese Pause gekommen ist. Jetzt muss man schauen, dass man diese positive Stimmung wieder holt”, erklärte der 49-Jährige im Anschluss an die Einheit am Freitagvormittag, nach der Maierhofer, Steffen Hofmann, Branko Boskovic und Christian Thonhofer von den NADA-Kontrolloren zum Dopingtest gebeten wurden.
Austria Kärnten nutzte die Nationalteam-Unterbrechung zu einem zehntägigen Ausflug in die Türkei. “Wir haben dort optimale Trainingsbedingungen vorgefunden”, freute sich Coach Frenkie Schinkels. Wohl auch deshalb ist der Optimismus beim gebürtigen Niederländer groß. “Wir können auswärts gegen Rapid gewinnen, auch weil wir die einzige Mannschaft sind, die den künftigen Meister in dieser Saison zweimal besiegt hat.”
Schinkels geht davon aus, dass sich die fünf Punkte vor Rapid liegenden Salzburger im Titelrennen durchsetzen werden, “weil sie die besseren Karten haben. Diesen Vorsprung geben sie nicht mehr aus der Hand”. Den Ausfall von Maierhofer und Hoffer wertete Schinkels als Schwächung. “Doch die Rapidler sind derzeit sehr stark, außerdem haben sie mit Jelavic und Gartler zwei gute Spieler in der Hinterhand.”
Gute Kicker im Talon benötigt auch Schinkels, immerhin fallen die gesperrten Wolfgang Bubenik und Marco Salvatore aus, außerdem sind Manuel Weber und Zlatko Junuzovic fraglich. Dafür steht Wolfgang Mair nach überstandenem Kreuzbandriss erstmals seit mehreren Monaten wieder im Aufgebot und könnte einen Beitrag dazu leisten, Rapid die erste Heimniederlage seit 1. Dezember 2007 (danach feierten die Hütteldorfer in der Liga bei 3 Remis 17 Siege) zuzufügen.
In diesem Zusammenhang hofft Schinkels auch auf die Qualitäten von Referee Thomas Prammer. “Manchmal sind die Schiedsrichter dem Druck im Hanappi-Stadion nicht gewachsen. Ich würde mir wünschen, dass Prammer es ist.”