Jocic steht unter Verdacht, das Attentat auf den Chef des kroatischen Wochenmagazins “Nacional”, Ivo Pukanic, im vorigen Oktober organisiert zu haben. Bei der Autobombenexplosion kam in der Innenstadt von Zagreb auch ein Mitarbeiter Pukanics ums Leben.
Die serbische Sonderstaatsanwaltschaft für die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität wirft Jocic ein “verbrecherische Vereinigung” auf dem Gebiet Serbiens sowie Kroatiens und ferner einen “schweren Mordschlag” vor, berichtete die Agentur Beta. Jocic hat nach Angaben seines Anwaltes gegenüber der Polizei die Verwicklung im Fall Pukanic bestritten. Die Tageszeitung “Blic” berichtete am Donnerstag, dass sich mittlerweile auch die bulgarische Polizei für den Mafiaboss interessiere. In den 90er Jahren hatte Jocic jahrelang auch in Sofia gelebt und war dort unter anderem auch mit dem Mordanschlag auf einen lokalen Mafiaboss in Verbindung gebracht worden. Beweise für eine Anklage fehlten jedoch.
In Belgrad wird unterdessen auch die mögliche Rolle von Jocic bei einer Abrechnung innerhalb der Mafia vom vergangenen Freitag untersucht. In einem verbrannten Geländewagen wurden unweit von Belgrad die verkohlten Leichen von zwei Mafiosi entdeckt. Bei einem handelte sich um einen Mitarbeiter von Jocic. Von der Polizei wird demnach nicht ausgeschlossen, dass der Mann wegen seiner genauen Kenntnisse über die Geschäfte Jocics ermordet wurde.