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BayWa für 2009 gut aufgestellt

BayWa-Chef Klaus Josef Lutz sieht Europas größten Agrarhandelskonzern für das laufende Jahr gut aufgestellt. Das Unternehmen werde voraussichtlich ein "vernünftiges Ergebnis abliefern", sagte Lutz am Montagabend im Stuttgarter Wirtschaftspresseclub.

Er betonte aber, die Rekordwerte des Vorjahres würden wohl nicht mehr erreicht. Am Donnerstag legt der Konzern seine Zahlen für das erste Quartal vor. “Es gibt keine negativen Überraschungen”, sagte Lutz. Auch die Monate April und Mai hätten sich “gut angelassen.”

Bereits bei der Bilanzpressekonferenz Ende März in München hatte der Vorstandschef angekündigt, für das erste Quartal sei wieder mit einem Vorsteuerverlust zu rechnen. In der kalten Jahreszeit schreibt das Handelsunternehmen üblicherweise rote Zahlen, weil der Agrarmarkt eher ruhig ist. Die BayWa stehe dennoch finanziell solide da. “Da wird nichts passieren”, sagte Lutz mit Blick auf die Konjunkturflaute.

Wachstumspotenzial sieht Lutz im Segment alternative Energien. Sein Hauptziel in den nächsten Wochen seien “zwei oder drei Zukäufe” im Bereich Biogas und Solartechnologie. Wie viel Geld die BayWa in die Expansion stecken will, sagte er nicht. Bis zum Jahr 2010 peilt das Unternehmen an, seine Erlöse in diesem Bereich von derzeit 100 Millionen auf 170 Millionen Euro ausbauen.

Bei den Bau- und Gartenmärkten kämpft die BayWa allerdings mit Problemen und will sich mit einem strategischen Partner zusammentun. Details nannte Lutz auch hier nicht. Für den Autohandel werde ebenfalls ein Partner gesucht, der die operative Führung übernehme. 2008 war der BayWa-Umsatz unter anderem wegen hoher Getreidepreise um mehr als ein Fünftel auf 8,8 Milliarden Euro gestiegen. Das Vorsteuerergebnis wuchs von 90,5 Millionen Euro auf 103,5 Millionen Euro. Unterm Strich verdiente der Konzern 76,7 Millionen Euro nach 71,8 Millionen Euro im Jahr 2007. Das im SDAX gelistete Unternehmen beschäftigt rund 17 000 Mitarbeiter.

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