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125 Jahre Arlbergbahn - Feierlichkeiten bei der Klostertalwoche

Innerbraz-Klostertal. Das Klostertal im Süden Vorarlbergs, zwischen der Alpenstadt Bludenz und dem Arlberg gelegen, feiert im Rahmen der Klostertalwoche vom 15. - 21. Juni 2009 das Jubiläum „125 JAHRE ARLBERGBAHN“. Feiern Sie mit! Erleben und genießen Sie Natur und Kultur. Die Landschaft als Bühne mit atemberaubender Bergkulisse.
Bildinfos über die Arlbergbahn

Auf dem Programm stehen:

15. – 17.6: KUNST AN DER BAHN:
Namhafte KünstlerInnen werden sich mit Werken an der Arlbergbahn, u.a. in den Bahnhöfen Langen und Wald a.A., mit der Bahnstrecke auseinandersetzen. Im Blisadonnatunnel wird ein Daumenkino installiert. Dabei werden die Fahrgäste während ihrer Zugfahrt durch
den Tunnel von Kaiser Franz Joseph begrüßt. Ein Güterwagon beim Bahnhof Braz, in dem ein etwas anderes Klangerlebnis installiert ist, lädt die Besucher zu einem Durchgang ein.

18.6.: 1. KLOSTERTALER KULTURNACHT
Markus Wohlfahrt von den “Klostertalern”, führt durch ein abwechslungsreiches Programm.

19.6: Festakt „125 JAHRE ARLBERGBAHN“
Die ÖBB laden zum Festtag mit attraktivem Rahmenprogramm für Eisenbahner und Eisenbahninteressierte in der Festarena in Braz:

– Beginn des Festakts: 19 Uhr (Einlass 18 Uhr)
– Sonderzug mit historischen Waggons zum Bahnhof Braz. Mit Shuttlebussen der ÖBB
zur Festarena Braz.
– Premiere: Filmvorführung 125 Jahre Arlbergbahn (Filmproduktion von Hanno Thurnher)
– Ausstellung mit historischen Fotografien (Museumsverein Klostertal)
– Premiere: Buchpublikation (Lesebuch von Ulrich Gabriel, historischer Bildband)
– Live-Interviews mit Filmproduzenten, Autoren, Künstlern
– musikalische Umrahmung durch die Eisenbahnermusik Bludenz
– Weltrekordversuch der größten Eisenbahnermusik
– Freier Eintritt

20.6.: INT. BLASMUSIKTRIATHLON
Ensemble-Marsch-Konzertwertung mit internationaler Beteiligung

21.6.: BLASMUSIK TOTAL
Festumzug mit rund 2000 MusikantInnen

Über die Arlbergbahn

Man schreibt das Jahr 1879. Im Wiener Handelsministerium wird eine Vorlage für den Bau der Arlbergstrecke zur Bearbeitung vorgelegt. Die treibende Kraft dafür ist der in Feldkirch ansässige Textilindustrielle und Präsident der Handelskammer Feldkirch Carl Ganahl. In ihm findet das Arlbergbahn-Projekt einen energischen Befürworter und Förderer. Immer wieder wird auf die Wichtigkeit der Bahnlinie für die Monarchie, sowohl aus wirtschaftlicher, als auch aus militärischer Sicht hingewiesen. Aus einigen Projekten, die zum Teil Anfang der 1870er entstanden, wird eine Variante ausgewählt und am 7. Mai 1880 Seiner Majestät Kaiser Franz Joseph I zur Unterschrift vorgelegt. Damit war der Bau der Bahnlinie besiegelt. Mit dem Bau der Arlbergbahn wurde 1880 begonnen. Die Bauleitung wurde Oberbaurat Julius Lott übergeben. Er hatte schon beim Bau der Brennereisenbahn mitgewirkt, sowie in Ungarn Erfahrung im Bahnbau gesammelt. Nachdem zwischen Innsbruck und Landeck der Verkehr am 1. Juli 1883 aufgenommen wurde, erfolgte am 20. September 1884 die feierliche Eröffnung durch seine Majestät Kaiser Franz-Josef. Am 21. September 1884, wurde der allgemeine Schienenverkehr aufgenommen.

Technische Meisterleistung

Ihre Erbauung war nicht nur eine technische Meisterleistung, sie ist auch in wirtschafts- und sozialhistorischer Hinsicht von größter Bedeutung. Auf der Westrampe mussten 76 Brücken und ca. ein Dutzend Tunnels gebaut werden. Auf der Ostseite waren weniger Kunstbauten erforderlich, dafür befindet sich hier mit der Trisannabrücke wohl das imposanteste Bauwerk der Strecke. Zur Versorgung der Arbeitsplätze mit Baustoffen war es notwendig, Zufahrten, Feldbahnen und Seilaufzüge herzustellen. Für die Westrampe benötigte man acht, für die Ostrampe vier Seilaufzüge. Die noch in originalem Zustand erhaltenen Bahnhöfe, heute weitgehend stillgelegt, sind ebenfalls Zeugnisse der Baukultur. Durch den Bahnbau wurden Migrationen ausgelöst, die das soziale Gefüge der Regionen entscheidend verändert haben. Auch die Entstehung des modernen Winterfremdenverkehrs geht nicht zuletzt auf die neu entstandene Eisenbahn zurück. Vom Kampf gegen Naturgewalten zeugen Verbauungsmaßnahmen entlang der gesamten Strecke. Die nördliche Talseite des Klostertals stellt insgesamt beinahe ein Freilichtmuseum der Lawinenverbauung dar.
Die Arlbergbahn ist heute eine Hauptbahn in Österreich. Sie verbindet die Städte Innsbruck in Tirol und Bludenz in Vorarlberg über den Arlberg und stellt die Verbindung von der Strecke Kufstein–Brenner (Unterinntalbahn) zur Vorarlbergbahn her. Sie gehört zum Kernnetz der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB).

Gemeindereporter Helmut Köck.

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