Die Superuhr diktiert ihren Artgenossen die Zeitmessung. Wer von den Uhren wegen einem Schwächeanfall auf der Strecke stehen bleibt, wird ausgemustert. Dramatik, Sentiment, Melancholisches und Spannendes hat da in diesem Musical Platz. Die Sonnenuhr versucht sich als Vermittlerin, die falsche Rolex, die Kuckucksuhr, die Sanduhr, die Taschenuhr, die Taucheruhr, sie alle haben spezielle Aufgaben. Die Stoppuhr bleibt in ihrem Trott. Einzig die Spieluhr könnte die Superuhr aus ihrer Bahn werfen. Melitta Mährs Bühnenbild (Umsetzung: Daniel Mariani, Gert Hronek) zeigt im effektvollen Lichtdesign von Helmut Ecker und Helmut Muther alle Vorzüge einer großen Bühne. Kurt Oberbacher und Thomas Schallert zeichnen für den Saalsound verantwortlich.
Eingebettet in teils fetzige, teils emotional-amouröse, teils rapig rhythmisierte und schmachtende Arrangements von Wolfgang Bachmann, Roman Amann und Patrik Pfister entwickelt sich eine faszinierende Musical-Story voller Esprit. Im Kontext von Spiel, Sologesang, Chor ( Einstudierung: Alice Dobler, Susanne Winkler), ästhetischer wirkungsvoller Choreografie (Birgit Vogelsberger, Patrizia Dörn), Kostümen (Judith Moosbrugger, Elisabeth Schäfer, Bettina Rauch, Manuela Hackhofer) und stimmigem Musicalsound in der Regie von Mirela Heinzel spielen die 300 Mitwirkende auf der Bühne, im Orchestergraben und hinter den Kulissen eine rund um Machtgelüste, Liebe, Zuneigung und Zeitkorsett rankende Story voller Herz-Schmerz.