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Wohnungspolitik von Kostunica in Kritik

Die Praxis der Regierung des früheren Premiers Serbiens Vojislav Kostunica, staatliche Wohnungen an Beamte zu Bagatellpreisen zu vergeben, war weiter verbreitet als ursprünglich angenommen.
Wie sich nun herausstellte, wurden in den Jahren 2004 bis 2008 insgesamt 600 Wohnungen vergeben, 288 von ihnen wurden von den neuen Besitzern bereits gekauft. Der Verkauf von weiteren 100 ist von Kostunicas Nachfolger als Ministerpräsident, Mirko Cvetkovic, in der vergangenen Woche gestoppt worden.

Die Generalsekretärin der Regierung, Tamara Stojcevic, kündigte unterdessen an, dass der Beschluss des Kabinett Kostunicas, laut dem die Wohnungen stark unter dem Marktpreis und zu besonders günstigen Kreditbedingungen verkauft wurden, mit Sicherheit aufgehoben werde. Das Schicksal von 312 vom Kabinett Kostunicas vergebenen und von den neuen Besitzern noch nicht erworbenen Wohnungen muss erst geklärt werden.

Medien berichteten in den vergangenen Tagen speziell über die Wohnung der früheren Sprecherin Kostunicas, Neda Stanisavljevic, die im innersten Stadtzentrum Belgrads im Vorjahr eine 72 Quadratmeter-Wohnung zum Preis von nur 10.000 Euro erworben hatte. Diese Summe würde nach den örtlichen Marktpreisen normalerweise gerade für drei bis vier Quadratmeter reichen.

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