Als der Wettbewerb ins Leben gerufen wurde, sprach man noch vom “Arschbomben-Springen”. Mittlerweile nennt sich das Event allerdings “Splashdiving”. Splashdiver haben – im Gegensatz zum Kunst- und Turmspringen – das Ziel, möglichst viel Wasser möglichst geräuschvoll beim Eintauchen zu verdrängen. Auch die Größe der Hautoberfläche, die beim Aufprall das Wasser berührt, ist bei dem Sprung entscheidend.
2006 wurde die erste Splashdiving-Weltmeisterschaft veranstaltet. Seitdem gibt es jedes Jahr eine Weltmeisterschaft in dieser noch jungen Sportart. Den Athleten geht es weniger darum, andere Schwimmer und Springer nass zu spritzen, sondern mit einer von zwölf verschiedenen Sprungfiguren vom 10-Meter-Turm zu springen.
Splashdiving-Legende Christian “Elvis” Guth sieht das Springen als ernsthafte Sportart: “Wir Athleten sehen Splashdiving so und jeder, der schon mal live bei einem unserer Events dabei war, ist da auch unserer Meinung.” Der Mann, der am Wochenende im Essener Grugabad aus schwindelerregenden 35 Metern Höhe gesprungen war, warnt vor unbedachter Nachahmung: “Probieren kann es natürlich jeder, aber am Anfang sollte man nicht übertreiben. 10 Meter sind hoch und können auch verdammt gefährlich sein. Deshalb klein anfangen und langsam das eigene Können steigern.”