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Zahl der Analphabeten in Österreich wird erhoben

"PISA-Studie für Erwachsene"
"PISA-Studie für Erwachsene" ©APA (dpa)
Im Herbst starten die Vorbereitungen für die erste Untersuchung über die Zahl der Analphabeten in Österreich. Im Rahmen der OECD-Studie PIAAC (Programm for the International Assessment of Adult Competencies), einer Art PISA-Studie für Erwachsene (16- bis 64-Jährige), sollen Basiskompetenzen wie Lesen und Schreiben von 5.000 Österreichern getestet werden.

Nach Angaben der Österreichischen UNESCO-Kommission vom Mittwoch soll noch im Herbst ein Nationalkomitee zur Begleitung der Studie eingerichtet werden, Feldtests wird es 2010 geben. Die eigentliche Erhebung ist ab 2011 geplant, 2013 sollen die Ergebnisse vorliegen.

Die UNESCO hat in der Vergangenheit immer wieder rund um den Welttag der Alphabetisierung am 8. September auf grundlegende Bildungsdefizite bei Erwachsenen hingewiesen. Aus Zahlen der Nachbarländer wurde für Österreich geschätzt, dass mindestens 300.000 erwachsene Österreicher nicht lesen und schreiben können.

Unter der früheren Unterrichtsministerin Gehrer wurden diese Zahlen als “unbewiesen” kritisiert. Deutliche Hinweise auf das Problem hat aber auch die PISA-Studie geliefert, laut der rund ein Fünftel der Schüler gegen Ende der Pflichtschulzeit nur unzureichend sinnerfassend lesen kann.

Seitens der Österreichischen UNESCO-Kommission wird die Teilnahme Österreichs an PIAAC begrüßt, “Zahlen und Fakten liefern die beste Grundlage für politisches Handeln und langfristige Maßnahmen”, meint man. Die internationalen Kosten der Studie belaufen sich auf 17 Millionen Euro, wovon Österreich laut OECD-Schlüssel drei Prozent trägt. Für die nationale Erhebung in Österreich wird mit Kosten in Höhe von 2,7 Mio. Euro gerechnet.

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