Altenstädter Pfarrer möchte in Pension

1939 in Richterswil in der Schweiz geboren, kam Pfarrer Stefan Amann über Umwege relativ spät zum Priesteramt. 33jährig wurde er zum Priester geweiht, war Kaplan in Lustenau, Dompfarrer in Feldkirch, Pfarrer in Lochau und ist seit neun Jahren Hirte der Altenstädter. Zur “Anmeldung” in das Pensionistenleben zu treten, veranlasste ihn ein leichter Schlaganfall. Die Diözese akzeptierte dies, und in einem Jahr ist es dann so weit. Doch so ganz zur Ruhe setzen und Däumchen drehen will Pfarrer Amann nicht, “eine kleine Gemeinde möchte ich schon noch betreuen, dort wo noch persönliche Beziehungen möglich sind, aber ohne Schreibkram und so”, hofft er augenzwinkernd.
Großes Lob hat er für seine Altenstädter, sie sind sehr selbstständig, wörtlich lobt er dann: “Mein Vorgänger Pfarrer Gottfried Schratz hat hier eine sehr, sehr gute Vorarbeit geleistet, die heute noch zu spüren ist.” Geschätzt wird von Pfarrer Amann die sehr hohe Lebensqualität in Altenstadt. Viel Freude bereiten ihm die zahlreichen “großen” Ministranten, die tolle Jugendarbeit der Pfadfinder, trotz der großen “Konkurrenz” durch Jungmusik, Feuerwehr, usw. Ein Sorgenkind “krümmt” ihm seit Jahren den Rücken, das Pfarrzentrum. “Es wurde Anfang der 70er Jahre sehr modern gebaut, leider entspricht es räumlich, wie baulich nicht mehr den heutigen Anforderungen”, bedauert Pfarrer Amann. Bewunderung und Dank hat der Pfarrer für die Dominikanerinnen. Sie hätten aufgrund der Überalterung der Schwestern eine arge Durststrecke über mehrere Jahre hinweg mit Ausdauer und dem Glauben an Christus erfolgreich gemeistert. Sechs junge Schwestern brachten neues Leben ins Kloster und sichern so den Bestand der über 600 Jahre alten Stätte des Glaubens.
Manfred Bauer