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Der Ruf nach den Skistars

Bürserberg - So unmissverständlich hat noch keine Skiregion im Ländle eine Absichtserklärung abgegeben – das Brandnertal setzt alle Hebel in Bewegung, ein Skiweltcup-Rennen nach Vorarlberg zu holen.
VN-Grafik
Infos zur WC-Strecke

Auf der sogenannten „Einhornabfahrt“ bei Bürserberg soll eine Riesentorlauf- bzw. Slalomstrecke entstehen. „Die Kommunen Bürs, Bürserberg und Brand stehen hinter dem Projekt, der Tourismus ebenfalls“, verkündet Eugen Nigsch, Geschäftsführer der Bergbahnen Brandnertal.

Start am Loischkopf

Die potenzielle Strecke mit Start am 1781 Meter hoch gelegenen Loischkopf und einem Höhenunterschied von 617 Meter wurde von Experten des Internationalen Skiverbandes (FIS) bereits zwei Mal begutachtet und für weltcuptauglich befunden. „Wir wollen den Skiweltcup in unserer Region, und wir tun alles, die notwendigen Voraussetzungen dafür zu schaffen“, bekräftigt Nigsch. Dazu gehören eine Reihe von Dingen. Neben einer von der FIS anerkannten (homologierten) Strecke sind das Parkplätze, gute Zufahrtsmöglichkeiten, ein großräumiges Zielgelände, eine ausreichende Energieversorgung, Beherbergungskapazitäten auf hohem Standard.

Hilfe benötigt

Nigsch ist zuversichtlich, „mit Hilfe von Skiverband und Land“ die Region Bürserberg/Brand weltcuptauglich zu machen. Am Mittwoch gab es jedenfalls auch das behördliche Okay für die einzig notwendige Geländekorrektur, die Abflachung einer Geländekuppe. „Die Strecke“, schwärmt Nigsch, „hätte alles, was ein anspruchsvoller Slalom bzw. Riesentorlauf für Damen und Herren braucht. Und: Der Kurs ist für die Zuschauer praktisch von oben bis unten einsehbar.“ Der Unterstützung von Skiverband und Land könnten sich Nigsch und sein Team sicher sein. „Wer immer sich für die Realisierung von Weltcuprennen in Vorarlberg engagiert, hat unsere Unterstützung“, betont der ÖSV- und VSV-Vizepräsident Peter Mennel. Und fügt an: „Wem es im Land als Erstem gelingt, ein Weltcuprennen auf die Beine zu stellen, der wird sich wohl als einziger Gastgeber einer solchen Großveranstaltung etablieren können.“ Mennel sagt das auch mit dem Hintergedanken, andere Regionen auf den Plan zu rufen und damit einen Wettbewerb zu initiieren. Sehr begrüßt werden die Bemühungen der Region Brand/Bürserberg auch von Sportlandesrat Siegi Stemer. Der allerdings auch Zweifel anmeldet. „Die Strecke ist hervorragend und erfüllt alle Kriterien für ein Weltcuprennen. Ein großes Problem sehe ich allerdings bei der Zufahrt zum Zielgelände. Die ist derzeit zu eng und für TV-Übertragungswagen schwer passierbar. Da müsste noch einiges passieren.“ Für Nigsch sind aber auch diese Probleme lösbar. Durchführen möchte man im Brandnertal eventuell Nachtrennen. Sogar ein Nacht-Riesentorlauf sei möglich. „Proben“ muss man aber auch am Bürserberg zuerst mit FIS- und Europacuprennen. Frühestens 2013 könnte laut Nigsch der Weltcup im Brandnertal Einzug halten.

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