43. Hofer Filmtage mit jungen Talenten eröffnet
In “Parkour” beschreibt Rensing eindrucksvoll die Folgen des Phänomens Eifersucht rund um die neue Trendsportart Parkour, deren Reiz der Regisseur mit spektakulären und kraftvollen Bildern eindrucksvoll vermittelt. Rensing ist nur einer von vielen jungen Filmemachern, die in Hof ihr Spielfilm-Debüt geben. Die gesamte Palette aktueller und nicht nur sozialkritischer Themen wird auch bei dem Streifen “Die Entbehrlichen” deutlich. Andreas Arnstedt schildert, wie der kleine Jakob von seinen alkoholkranken Eltern immer mehr vom normalen Leben entfremdet wird.
Aus Österreich laufen u.a. Jessica Hausners “Lourdes”, Sabine Derflingers “Eine von 8”, Ludwig Wüsts “Koma”, Werner Bootes “Plastic Planet” und Michael Pfeifenbergers “Josef Winkler – Der Kinoleinwandgeher”. Auch das Haneke-Frühwerk “Fraulein” ist in Hof zu sehen. Einige neue Produktionen von renommierten Filmemachern, für die Hof vor Jahren und Jahrzehnten zum Sprungbrett für ihre Karriere geworden ist, sind ebenfalls zu sehen: So konfrontiert etwa Rosa von Praunheim die Filmenthusiasten in “Rosas Höllenfahrt” mit seinen Vorstellungen von Himmel und Hölle. Alexander Kluge und Ex-“Spiegel”-Chefredakteur Stefan Aust setzen sich in ihrem Dokumentarfilm “Der Deutschlandkomplex” mit der Nachkriegsgeschichte auseinander.
Zu den Höhepunkten der Hofer Filmtage zählt die Verleihung des undotierten Filmpreises der Stadt Hof am Donnerstagabend. In den vergangenen drei Jahren ging er an Alexander Kluge, den Schauspieler Gert Lohmeyer und Rosa von Praunheim. Die HypoVereinsbank, die Bavaria Film und der Bayerische Rundfunk vergeben zum fünften Mal den mit 10.000 Euro dotierten “Förderpreis deutsche Film”.