Die Vorzeichen stehen gut, dass der Bann am Sonntag (Riesentorlauf) und Montag (Slalom) gebrochen wird, denn Österreich stellt mit Benjamin Raich und Reinfried Herbst in beiden Disziplinen den aktuellen Weltcup-Leader.
Der Optimismus im ÖSV-Team ist groß, Technik-Cheftrainer Christian Höflehner stellte einen Sieg in Aussicht und formulierte dies folgendermaßen: “Ich bin überzeugt, dass es heuer klingeln wird. Dann ist diese Diskussion auch beendet.”
Im Riesentorlauf stellt Österreich aktuell eines der stärksten und ausgeglichensten Teams der vergangenen Jahre. Das hat sich auch beim vergangenen Rennen in Val d’Isere gezeigt, wo Marcel Hirscher seinen Premierensieg im Weltcup feierte, Raich Dritter wurde und Romed Baumann und Philipp Schörghofer auf den Plätzen sechs und sieben landeten. Mit Hannes Reichelt haben die Österreicher noch ein fünftes heißes Eisen im Rennen.
Im Vergleich zu Val d’Isere werden die Karten aber am Sonntag wieder neu gemischt. “Schnee, Strecke und Kurssetzung sind in Alta Badia wieder ganz anders”, weiß Höflehner. Vor allem die Italiener sind auf ihrer Heimstrecke stets stark zu beachten. Die beiden Vorjahressieger Daniel Albrecht (Riesentorlauf) und Ivica Kostelic (Slalom) sind verletzungsbedingt nicht mit von der Partie.
Die Breite der ÖSV-Mannschaft ist auch der Unterschied zu vergangenen Jahren, als stets nur auf Raich die Hoffnungen geruht waren. “Raich war in Alta Badia immer gut unterwegs, aber zum Sieg hat es eben nicht ganz gereicht”, meinte Höflehner. Raich hat in Alta Badia immerhin schon zwei zweite, einen dritten und zwei vierte Plätze eingefahren.
Die GranRisa ist seit Mittwoch rennfertig. Trainieren durften die ÖSV-Asse nur auf einer Strecke oberhalb des Rennkurses. Die ganz speziellen Schneeverhältnisse (trockener stumpfer Kunstschnee) in Alta Badia wurden nicht nur dort, sondern auch in den Wochen davor im ÖSV-Training so gut wie möglich simuliert. Den letzten ÖSV-Sieg in Alta Badia hat Christian Mayer am 21.12.1997 erobert.