Daher plädieren die Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich für Fastenzeiten zwischen den Mahlzeiten.
Kaiser, König, Bettelmann
Der als Volksweisheit bekannte Spruch Am Morgen wie ein Kaiser, am Mittag wie ein König, am Abend wie ein Bettelmann macht folglich tatsächlich Sinn, wie die Experten betonen. Wichtig sei aber vor allem, dass dazwischen nichts gegessen werde: kein Snack, nichts Süßes, aber auch nichts sogenannt Gesundes sollte auf dem Speiseplan zu finden sein.
Auslöser für Verlangen
Die Wissenschaftler entdeckten einen molekularen Mechanismus, der der Bewegungsarmut und damit der Fettleibigkeit zugrunde liegt. Zentraler Schalthebel ist demnach das Protein Foxa2. Dieses werde gehemmt, wenn die Bauchspeicheldrüse nach der Nahrungsaufnahme Insulin ausschütte. Beim Fasten hingegen fehle Insulin, und Foxa2 sei aktiv. Im Gehirn löse das Protein das Verlangen nach Nahrungsaufnahme und spontaner Bewegung aus. Hungrige Säugetiere seien daher aufmerksamer und körperlich aktiver. Stoffel hält daher wenig vom Ratschlag, zahlreiche kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt einzunehmen. Lieber wenige Male richtig essen und dazwischen auch dem Hunger Raum lassen, empfiehlt der Professor.
Sinkende Motivation
Weil bei jeder Mahlzeit auch Insulin ausgeschüttet werde, das Foxa2 unterdrücke, verringere sich die Motivation zur körperlichen Aktivität und damit die Verbrennung von Zucker und Fett.