Kitz-Splitter: Cooler Carlo, Herbst-Anbeter und Luxus-Starthaus

Cooler Carlo
Shooting Star Carlo Janka ist so cool, dass er vor einem Jahr in Frankreich selbst sein WM-Gold im Riesentorlauf nur kurz mit einem erhobenen Zeigefinger “bejubelte”. Der im Weltcup führende Schweizer, der laut seinem Trainingskollegen Marco Büchel das Zeug hat, in Vancouver zum Alpinstar der Spiele zu werden, verliert angeblich nur dann die Fassung, wenn es um seinen Lieblings-Fußballclub Manchester United geht. Dann, so Augenzeugen, kann der “Iceman” auch richtig jubeln.
Luxus-Starthaus
Das Starthaus der Streif-Abfahrt wird immer größer und luxuriöser. 2010 erwartet die Läufer ein aufgesetzter, erster Stock, in dem sogar Platz für Ergometer-Fahrräder ist. Damit haben die Abfahrer eine noch bessere Sicht auf die steile Startsektion der Abfahrt, die Marc Girardelli seinerzeit mit einem “Sprung aus dem Flugzeug ohne Fallschirm” verglich.
Riesen-Trucks
Wenn das so weitergeht, werden bei den Slaloms in Stadtnähe bald keine Zuschauer-Parkplätze mehr frei sein. Denn in Kitzbühel rücken gleich zwei ÖSV-Asse mit Riesen-Lkw an. Rainer Schönfelder platziert seinen umgebauten Formel-1-Truck, das “Schönfelder Recreation Home” ebenso am Parkplatz der Hahnenkammbahn wie Reinfried Herbst seinen nicht minder beeindruckenden, 18 mal 4 Meter großen Truck, in dem der Salzburger seine Lifestyle-Mode verkauft sowie eine Pressekonferenz abhält. Zudem sollen mindestens 500 Herbst-Anbeter für einen neuen Fanclub-Rekord beim Slalom am Sonntag sorgen.
“Toni Sailer Sonntagskind”
Dem verstorbenen Toni Sailer gedenkt man in Kitzbühel nicht nur durch eine Eisskulptur am Start. Am Freitagabend erfolgt auch eine Lesung. Autor Sigi Bergman liest aus “Toni Sailer Sonntagskind”, danach erzählen Legenden wie Hias Leitner, Anderl Molterer und Ernst Hinterseer über ihre aktive Zeit und über frühere Hahnenkamm-Rennen.
Startnummern für Haiti
Die Athletenkommission der Speed-Herren im alpinen Ski-Weltcup mit u.a. dem Norweger Aksel Lund Svindal, dem Liechtensteiner Marco Büchel und dem Südtiroler Werner Heel hat am Mittwochabend in Kitzbühel eine Aktion zugunsten der Erdbeben-Opfer auf Haiti vorgestellt. “Wir werden nach der Abfahrt am Samstag die Startnummern einsammeln und eine Auktion machen. Das Geld kommt den Erdbebenopfern auf Haiti zugute”, sagte Svindal bei der Mannschaftsführersitzung.
550.000 Euro Preisgeld
Wie 2008 und 2009 sind auch bei den 70. Hahnenkammrennen im alpinen Skiweltcup der Herren von Freitag bis Sonntag 550.000 Euro im Preisgeldtopf. In Abfahrt (Samstag) und Slalom (Sonntag) werden je 175.000 Euro ausgeschüttet, im Super-G am Freitag 130.000 und in der Kombination 70.000. Mit Ausnahme der Kombination (Top 5) gibt es jeweils für die Top-30 Geld. Die Gewinner in den verschiedenen Disziplinen erhalten jeweils 70.000 in Abfahrt und Slalom, 50.000 in Super-G und 40.000 in Kombination.
After-Race-Party
Für die After-Race-Party am Samstag in der Kitzbüheler Innenstadt gibt es die gleiche Regelung wie im Vorjahr. Es dürfen bei den Ständen nur Getränke mit einem Alkoholgehalt bis 12 Prozent verkauft werden, zusätzlich gibt es eine einheitliche Preispolitik. “Auch heuer sperren, wie im Vorjahr erstmals, die Lebensmittelgeschäfte Spar und Billa in der Innenstadt am Samstagmittag bereits zu”, freut sich Thomas Rass, von der Eventagentur Rass&Dorner, die die After-Race-Party organisiert. “Dadurch können sich die Fans nicht kurzfristig mit hochprozentigen Alkoholika eindecken. Das hat sich extrem bewährt.”