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Splitter vom 24. Februar: 51. Medaille für Kitzbühler Skiclub

Der Kitzbühler Skiclub durfte sich am Dienstag über einen weiteren Zugang in der beeindruckenden Medaillensammlung freuen. David Kreiner gewann mit der Mannschaft Gold in der Nordischen Kombination, es war bereits die 51 Medaille eines KSC-Sportlers bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften. Kreiner ist nach Toni Sailer (1956), Ernst Hinterseer (1960) und Christl Haas (1964) der vierte Olympiasieger aus "Kitz".

Leo Wallner, der am Montagabend als IOC-Mitglied das österreichische Skispringer-Quartett mit den Goldmedaillen dekoriert hatte, erwischte tags drauf die “falsche” Siegerehrung. Der Ex-ÖOC-Präsident hatte sich in der Hoffnung auf einen ÖSV-Medaillengewinner für den Riesentorlauf angemeldet und verteilte Edelmetall dann an den Schweizer Carlo Janka und zwei Norweger. Die Nordischen Kombinierer des ÖSV erhielten ihre Goldmedaillen gleich anschließend vom malaysischen Prinzen Tuncu Imran.

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“Fühlen sie sich so wie sie gerade aussehen?” Die Frage an den trotz Riesentorlauf-Gold mit stoischem Gesicht dasitzenden “Iceman” Carlo Janka löste bei der Pressekonferenz in Whistler Creekside allgemeines Schmunzeln aus. Erst viel später brachte eine weibliche Reporterin aus Frankreich den Schweizer mit der Frage zum Lachen, ob und wie das Sexy-Fotoshooting im Jahr 2008 sein Leben verändert habe.

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Rund ein Dutzend Fans aus dem Pitztal wollten am Dienstagabend im Österreich-Haus eigentlich Benni Raich hochleben lassen. Doch sie waren auch nach dem “nur” sechsten Platz des Olympiasiegers von 2006 nicht vergeblich gekommen. Raichs Schwager Mario Stecher, der Ehemann der Ex-Slalomläuferin Carina Raich, stellte als Mitglied des siegreichen Kombinierer-Teams Benjamins zwei Goldene von Turin ein. “Wir geben den Mario nimmer her, nimmer her”, sangen die Pitztaler. Müssen sie auch nicht, denn der Steirer ist nach Heirat und Hausbau (samt Ferienwohnungen BergRaich) fest in Arzl im Pitztal verankert.

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Zdenek Vejnar ist bei den Winterspielen für perfekte Ski des Biathlon-Weltmeisters Dominik Landertinger verantwortlich. Doch an den rennfreien Tagen half er auch anderen ÖSV-Sparten und Teams aus. Ein idealer Schliff, gute Handstruktur und schnelles Gleitwachs auf dem Belag der Fischer-Ski halfen Bernhard Gruber und Mario Stecher auf dem Weg zu Kombi-Team-Gold. Zuvor waren auch Langläuferin Katerina Smutna und die immerhin zehntplatzierte rumänische Damen-Biathlon-Mannschaft (Eva Tofalvi trainiert mit dem ÖSV-Team) von den von Vejnar und seinen Kollegen präparierten Ski begeistert gewesen. “Das hilft auch uns, denn jetzt haben wir noch eine Bestätigung, dass unsere Ski sehr gut laufen”, erklärte Vejnar, dessen Tochter Zdenka Vejnarova mit dem tschechischen Team den 16. Rang belegte.

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Mit einem Dreifachsieg für Atomic endete Dank Carlo Janka vor Kjetil Jansrud und Aksel Lund Svindal der Herren-Riesentorlauf in Whistler. Wenn man will, sogar mit einem Sechsfach-Erfolg. Denn auch Marcel Hirscher (4.) und Benjamin Rauch (6.) starten auf den Altenmarkter Renngeräten und der fünftplatzierte Österreicher Romed Baumann (Salomon) benutzt ein zu Atomic gehörendes und auf die gleiche Doubledeck-Technologie aufbauendes Produkt.

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Nicht nur für die kanadischen Eishockey-Fans stand außer Frage, dass Crosby und Co. gegen Deutschland (8:2) gewinnen und ins Viertelfinale gegen Russland aufsteigen werden. Offenbar war auch für die Organisatoren eine Niederlage undenkbar. Bereits nach dem ersten Drittel des Qualifikationsspiels, das 0:0 ausging, erhielten die kanadischen Journalisten SMS-Informationen, dass für das Spiel Kanada-Russland die Anzahl der Plätze limitiert ist und sie sich bis 21.00 Uhr einzutragen haben.

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Einer aktuellen Umfrage zufolge glauben 77 Prozent der Kanadier, Olympia trage viel dazu bei, das Land zu einen. 58 Prozent glauben, dass die Winterspiele als eine der größten Errungenschaften Kanadas in Erinnerung bleiben. Selbst in der Provinz Quebec hat längst ein Gefühl von nationalem Stolz Einzug gehalten. 61 Prozent der Bewohner von Quebec glauben ebenfalls an positive Auswirkungen für die Einheit des Landes. Insgesamt 1.004 Kanadier äußerten sich zwischen dem 18. und 21. Februar gegenüber dem Meinungsforschungsinstitut Harris Decima. Doug Anderson, Vizepräsident von Harris Decima, führt den großen Zuspruch im weitgehend französischsprachigen Quebec auch auf die Tatsache zurück, dass in Alexandre Bilodeau ein frankophoner Kanadier die historische erste Heim-Goldmedaille gewann. “So etwas reißt Barrieren ein!”

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Das olympische Motto “Dabei sein ist alles” hat für Chris Klug besonderen Stellenwert. Der US-Snowboarder entkam vor zehn Jahren nur dank einer Lebertransplantation dem Tod und weist seither in der Öffentlichkeit regelmäßig auf die Bedeutung von Organspenden hin. Außerdem will er Leidensgenossen mit seinem Antreten Mut machen. “Es ist wichtig, dass die Menschen sehen, was nach einer Transplantation möglich ist. Ich bin jetzt gesünder und stärker, als ich vorher war”, sagte Klug, der am Samstag im Parallel-Riesentorlauf an den Start geht. Der 37-Jährige gewann 2002 in Salt Lake City Bronze und wurde damit zum ersten Athleten, der nach einer Organtransplantation eine olympische Medaille holte.

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Der lettische Viererbobfahrer Janis Minins ist trotz einer Blinddarm-Operation am Olympia-Eröffnungstag rechtzeitig für seinen Bewerb fit geworden. Dabei konnte der 29-Jährige nach eigenen Angaben am Tag nach der Operation vor Schmerzen kaum atmen und hatte wieder einen Tag darauf mit einem quälenden Schluckauf zu kämpfen. “Ich war zwei Tage in der Hölle. Jetzt können mir Stürze in der Bobbahn keine Angst mehr einjagen, sagte Minins, der als Feuerwehrmann arbeitet.

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