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Schruns zeigte Flagge für Tibet

Dem Aufruf, "Flagge zeigen für Tibet", dürfte wiederum jede vierte bis fünfte Gemeinde im Ländle gefolgt sein. Bild: Gemeindeamt in Schruns.
Dem Aufruf, "Flagge zeigen für Tibet", dürfte wiederum jede vierte bis fünfte Gemeinde im Ländle gefolgt sein. Bild: Gemeindeamt in Schruns. ©Gerhard Scopoli
Flagge gehisst

Schruns. Am 10. März jährte sich der brutal niedergeschlagene Aufstand des unterdrückten tibetischen Volkes zum 51. Mal. Aus diesem Anlass hisste die Marktgemeinde Schruns auch in diesem Jahr die tibetische Flagge.

Österreichweit ließen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister an ihrem Amtssitz oder einem anderen öffentlichen Gebäude die tibetische Fahne hissen. Im Vorjahr beteiligten sich im Ländle 22 Gemeinden an dieser Aktion, “aus Solidarität mit dem gewaltlosen Widerstand der Tibeter gegen die chinesische Besatzungspolitik”, erklärt der Verein “Save Tibet”. Mit dem Hissen der Tibetfahne sollte das legitime Recht des tibetischen Volkes auf Selbstbestimmung unterstützt werden. Zugleich wurde mit dem Aushängen der Flagge gegen Menschenrechtsverletzungen, die Zerstörung der Kultur, Religion und nationale Identität der Tibeter protestiert. Tibet war ein souveräner Staat mit eigenem Staatsvolk, Staatsgewalt, Staatsgebiet und eigener Währung. Im Jahr 1950 besetzten Truppen der Volksrepublik China den Staat. Am 10. März 1959 erhoben sich die Tibeter in der Hauptstadt Lhasa gegen ihre Unterdrücker. Der Aufstand wurde brutal niedergeschlagen. Der Dalai Lama musste fliehen. Rund 150.000 Tibeter leben heute im Exil. Die Zahl der Flüchtlinge steigt ständig. Die Folgen der chinesischen Besetzung: Hunderttausende kamen durch Verfolgung, Folter, Hunger und Flucht um ihr Leben. 6.000 Klöster, Tempel und andere bedeutende Bauwerke wurden zerstört, die Menschenrechte weiter gravierend verletzt, Chinesen massiv angesiedelt und die tibetische Fahne verboten.

DIE TIBETISCHE FAHNE

Die heutige tibetische Nationalfahne trägt verschiedene Symbole:

Goldener Rand: Der goldene Rand an den drei Seiten (links, oben und unten) steht für die Verbreitung der Ideale der buddhistischen Religion.

Strahlen: Die zwölf roten bzw. blauen Strahlen symbolisieren die aus den sechs Urstämmen hervorgegangenen zwölf alten Stämme Tibets. Die rote und blaue Farbe weist auf die zwei Schutzgottheiten Tibets hin, Palden Lhama und Tschamsi.

Weisser Berg: Der weisse Berg ist ein Sinnbild des von Schneebergen umsäumten Landes.

Sonne: Die aufgehende Sonne der Freiheit steht für Glück und Wohlergehen.

Schneelöwen: Die beiden mythischen Schneelöwen stellen die Macht der geistlichen und weltlichen Herrschaft dar.

Flammende Juwelen: Die drei flammenden Juwelen in den Pranken der Löwen stehen für die Verehrung der sogenannten “Drei Juwelen”, das heißt: Buddhas, seiner Lehre und der Gemeinschaft seiner Anhänger.

Rundes Juwel: Das untere, runde Juwel fordert die Tibeter auf, stets die Gesetze hochzuhalten.

Die Nationalfahne entstand unter dem 13. Dalai Lama (1876 bis 1933). Quelle: SAVE Tibet Österreich, http://www.tibet.at

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