Eine Studie aus Taiwan bestätigt die Annahme des französischen Soziologen Emile Durkheim, der diese Vermutung schon Ende des 19. Jahrhunderts geäußert hatte.
Die Forscher verfolgten 20 Jahre lang das Schicksal von 1,3 Millionen Taiwanesinnen. Verglichen mit jenen Frauen, die nur ein Kind zur Welt gebracht hatten, lag das Risiko für einen Suizid bei Müttern zweier Kinder um 39 Prozent niedriger. Wer mindestens drei Babys zur Welt gebracht hatte, war sogar um 60 Prozent weniger gefährdet.
“Der Schutzeffekt von Entbindungen auf das Suizidrisiko war viel stärker als früher geschätzt”, betonen die Forscher der Universitätsklinik Kaoshiung. Sie vermuten im “Canadian Medical Association Journal”, dass Mutterschaft das Selbstwertgefühl einer Frau steigert und soziale Kontakte fördert. Zudem könnten Kinder ihre Mütter später emotional und materiell unterstützen.