Siemens hält seine Mitarbeiter ebenfalls an, fragwürdiges Verhalten den Antikorruptionsbeauftragten anzuzeigen und hatte zeitweise dafür sogar innerbetriebliche Amnestie gewährt. Auch die anderen Teile des MAN-Compliance-Wesens gibt es bereits bei Siemens.
Bei MAN soll das neue System bis zum Jahresende stehen. “Ich brauche Transparenz, Durchgriff und ein eigenes Reporting”, sagte Schneider. Damit soll künftig verhindert werden, dass MAN wie in der Vergangenheit mit Hilfe von Schmiergeldern Aufträge an Land zieht. Der Korruptionsskandal hatte den Konzern schwer erschüttert. Das Unternehmen musste 150 Mio. Euro Strafe zahlen. Zahlreiche Spitzenmanager mussten ihren Hut nehmen, darunter auch Vorstandschef Hakan Samuelsson. MAN prüft Schadenersatzforderungen gegen Mitarbeiter, die in die Affäre verwickelt sind.