Der 63-jährige Gutzeit kann in den folgenden vier Jahren – sein Vertrag wird bis 30. September 2014 gelten – auf breite Unterstützung auch des Senates zählen, wie Senatsvorsitzender Matthias Seidel beteuerte. Gutzeit gilt als ausgesprochen erfolgreich und hat das Haus mit seinen 500 Lehrenden und 1.600 Studenten nach Jahren innerer Streitereien befriedet und mit einer Reihe künstlerisch bemerkenswerter Veranstaltungen in der Öffentlichkeit neu positioniert.
Was ihm in den vergangenen vier Jahren nicht geglückt ist, darüber wollte Gutzeit an seinem “Tag der Freude” nicht reden. Für die kommenden vier Jahre hat er sich vorgenommen, sich “mehr um den inländischen Nachwuchs zu kümmern. Dafür ist eine engere Zusammenarbeit mit der regionalen Musikschule Musikum notwendig. Weiters wollen wir neue Studiengänge einrichten und zwar für Musiktheater-Regie und Kammermusik. Die Schwerpunkte alte beziehungsweise zeitgenössische Musik müssen bleiben, am Engagement des Mozarteums für die Salzburg Biennale ist nicht zu rütteln. Zu guter Letzt wollen wir die Beziehungen zur Hochschülerschaft weiter verbessern und uns verstärkt um künftiges Publikum bemühen – immerhin, jemand muss unseren gut ausgebildeten Musikern ja auch zuhören.”
“Die Kunstuniversität Mozarteum in Salzburg verfügt heute über allerbeste räumliche Bedingungen”, betonte Gutzeit. “Wir bieten 800 Veranstaltungen im Jahr und haben allen gelegentlichen Unkenrufen zum Trotz ein gutes Arbeitsklima. Zudem sind wir im internationalen Vergleich hervorragend positioniert und verfügen über ein wirklich gutes Budget”, so der alte und neue Rektor Gutzeit. Tatsächlich hat der Bund für das Adaptieren des externen “Theaters in der Druckerei” in der Bergstraße 12 Sondermittel in der Höhe von 1,75 Mio. Euro sowie für neue technische Anlagen im Haus am Mirabellplatz 500.000 Euro zusätzlich bereitgestellt.
Der Uni-Rat hat in seiner gestrigen Sitzung nicht nur den neuen Rektor gewählt, sondern auch das ORFF-Institut (Sonderabteilung für Musik und Tanzpädagogik) auf eine rechtlich neue Basis gestellt. So soll das ORFF-Institut als eigene Abteilung aufgelöst, in die Abteilung für Musikpädagogik integriert und damit näher ins universitäre Zentrum gerückt werden. Auch das Führungspersonal dieses nach Carl Orff benannten Institutes soll ausgewechselt werden.