Alois Hotschnig erhält Anton Wildgans-Preis

“Die literarischen Arbeiten Alois Hotschnigs führen in Räume und in Situationen, deren Erkundung leicht zu einem Abenteuer wird und in jedem Fall eine Herausforderung darstellt: Nämlich genauer als gewohnt hinzuschauen und hinzuhören auf das, was auch im wirklichen Leben wahrzunehmen wäre, aber gerne, weil nicht einfach zu erklären oder zu ertragen, an den Rand geschoben, übersehen, überhört, verdrängt wird”, heißt es laut Aussendung der Industriellenvereinigung in der Jury-Begründung.
Alois Hotschnig wurde am 3. Oktober 1959 in Berg im Drautal (Kärnten) geboren. Er studierte Medizin, Germanistik und Anglistik in Innsbruck. Seit 1989 lebt er als freier Schriftsteller in Innsbruck. Mit seinen Erzählungen “Aus” (1989) und “Eine Art Glück” (1990) und seinem Romandebüt “Leonardos Hände” (1992) etablierte er sich rasch als genau beobachtender und sensibel formulierender Autor in der deutschsprachigen Literaturwelt. Neben weiteren Prosawerken und dem Roman “Ludwigs Zimmer” (2000) veröffentlichte er auch Hörspiele, Stücke (u.a. “Absolution”, UA 1995 am Schauspielhaus Wien und “Aus”, uraufgeführt 2000 am Schauspielhaus Wien) sowie Libretti. Zuletzt erschienen die Erzählbande “Die Kinder beruhigte das nicht” (2006) und “Im Sitzen läuft es sich besser davon” (2009)
Zu den zahlreichen Auszeichnungen Hotschnigs zählen der Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb (1992), der Anna-Seghers-Preis der Akademie der Künste Berlin (1993), der Italo-Svevo-Preis (2002), der Österreichische Förderungspreis für Literatur (2003), der Tiroler Landespreis für Kunst (2007) und der Erich Fried-Preis (2008).