Salzburgs Minimalziel erreicht - CL wäre "Krönung"

“Es gibt keinen Wunschgegner. Ich hoffe nur, dass wir nicht zu weit reisen müssen”, erklärte Salzburg-Trainer Huub Stevens. Der Niederländer meinte damit vor allem Tel Aviv, hatten die Salzburger doch im Vorjahr mit Israel schlechte Erfahrungen gemacht. Nach Valencia (2006) und Schachtjor Donezk (2007) waren die Bullen im dritten Anlauf auf die Champions League gegen Maccabi Haifa chancenlos gewesen – 1:2 und 0:3.
Im vierten Versuch soll es nun endlich klappen. Auftrieb hat vor allem das souveräne 4:1 (3:0) gegen Omonia Nikosia gegeben, mit dem die Salzburger am Mittwoch den Einzug ins Play-off (vierte Qualifikationsrunde) fixiert hatten. Nach schwachem Ligastart mit nur einem Punkt aus zwei Spielen wirkte der auch von Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz beklatschte Kantersieg wie ein Befreiungsschlag. Die Salzburger stehen damit zumindest wie im Vorjahr in der Gruppenphase der Europa League.
“Auf dieses 4:1 können wir aufbauen, darüber wird in Europa geredet”, versicherte Stevens. Zustande gekommen war das Ergebnis aber auf eigenartige Art und Weise, gestand auch der Salzburg-Coach. Omonia hatte die Salzburger in der Anfangsphase fast überrollt – allerdings ohne zählbaren Erfolg. “Es ist unglaublich, dass es zur Halbzeit 3:0 gestanden ist. So ein Spiel habe ich als Trainer noch nie erlebt”, versicherte Stevens.
Wunschgegner gibt es auch für die Spieler keinen. “Alle sind in derselben Kategorie”, betonte Doppeltorschütze Fränky Schiemer. “Mit so einer Leistung können wir jeden Gegner fordern”, meinte Flügelspieler Jakob Jantscher. “Ab dem 1:0 haben wir gezeigt, was in uns steckt”, ergänzte Rechtsverteidiger Christian Schwegler. “Wir haben das Minimalziel erreicht, jetzt wollen wir die Krönung.” Und die heißt Champions League.