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Auffangnetz für Lehrlinge wird wieder aufgestockt

Das Auffangnetz für Jugendliche, die keine Lehrstelle in einem Betrieb finden, wird im Ausbildungsjahr 2010/ 2011 noch einmal aufgestockt. Dann wird die Zahl der Lehrstellensuchenden aus demografischen Gründen sinken, so dass das Arbeitsmarktservice das Auffangnetz zurückfahren kann. Ab kommenden Herbst ist jedenfalls eine Aufstockung um 1.500 auf 13.800 Ausbildungsplätze vorgesehen.

Davon entfallen 7.300 Plätze für Neueintritte und 6.500 Plätze auf Verlängerungen. Die AMS-Kosten dafür werden 189 Mio. Euro betragen, hieß es im AMS zur APA. Inklusive Länderbeitrag werde der Gesamtaufwand dann auf rund 215 Mio. Euro steigen.

Die Zahl der Jugendlichen, die eine Lehre beginnen werden, sei heuer zwar noch leicht rückläufig, 2011 sei jedoch mit einem Anstieg zu rechnen, in den darauffolgenden Jahren werden die Zahlen zurückgehen. Konkret werden nach AMS-Zahlen heuer rund 42.100 Jugendliche eine Lehre beginnen. In der Zeit von 2010 bis 2014 werde die Zahl der 15- bis 19-Jährigen um rund 33.400 Personen sinken. Damit werden Jugendliche künftig wieder leichter eine Lehrstelle finden.

Aktuell ging die Zahl der Lehrstellensuchenden in Österreich im Juli um 16,4 Prozent auf 8.638 Personen zurück, die Zahl der offenen Lehrstellen stieg gleichzeitig um 4,4 Prozent auf 3.581 Stellen. Daraus ergibt sich ein Überhang von 5.057 Lehrstellensuchende in Österreich. Die meisten Lehrstellensuchenden gab es in der Metall- und Elektrobranche. Die meisten offenen Stellen gab es im Tourismus.

Dass viele Jugendliche keine Lehrstelle in einem Betrieb finden, daran ist laut Wirtschaftskammer die schlechte Wirtschaftslage schuld. Die Betriebe litten noch immer unter der Krise, daher müsse auch die Ausbildung eingeschränkt werden, sagt Anna Maria Hochhauser, Generalsekretärin der Wirtschaftskammer im ORF-Mittagsjournal. Außerdem seien die Jugendlichen schlecht ausgebildet, wenig flexibel und wenig mobil.

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