Etliche Beiträge kommen aus Italien, im Rennen um den Dokumentarfilmpreis ist mit “Who is highlife?” auch eine österreichische Produktion. Die Organisatoren Wolfgang Steininger und Markus Vorauer stellten das Programm am Mittwoch in Linz vor.
Sieben Spielfilme rittern um den “Preis der Stadt Freistadt” und ebenso viele sind im Dokumentarfilmwettbewerb der Local-Bühne Freistadt zu sehen. Darunter auch die beiden Schweizer Eröffnungsfilme. Die Doku “Bödälä” von Gitta Gsell geht den Schweizer Volkstänzen auf den Grund. Eine der Protagonistinnen, Carola Lüthi, tritt mit ihrer Ländlerkapelle am Mittwochabend auch in Freistadt auf. “Zwerge sprengen” von Christof Schertenleib, der als Cutter für Ulrich Seidl und Michael Glawogger gearbeitet hat, erzählt von einer Schweizer Familie, die sich einmal im Jahr trifft, um eben Gartenzwerge zu sprengen.
Aus Italien kommen “L´uomo che verra” von Giorgio Diritti, der auch im Wettbewerb läuft und neun weitere Beiträge wie “Mostar United” von Claudia Tosi. Der Film greift ein Thema auf, das mehrfach beim Festival behandelt wird: Die Grenze. “In ‘Mostar United’ geht es um Fußball, um Bosnier auf der einen und Serben auf der anderen Seite”, sagte Vorauer. Die mexikanische Grenze spielt in “Norteado” ein Rolle, die österreichische in “Sentilj”, einer slowenischen Doku, die zeigt, was aus dem einstigen Grenzort Spielfeld geworden ist.
Auch etliche Österreicher zeigen ihre neuen Produktionen. Die gebürtige Vöcklabruckerin Wilma Kiener nimmt als einzige heimische Filmemacherin am Dokumentarbewerb teil. Gemeinsam mit Dieter Matzka geht sie der Frage “Who is highlife?” nach. Highlife ist der Rock´n´roll Afrikas, die Band Sayaya spielt beim Premierenfest. Musik gibt es jeden Abend “zum Ausklang, der die Leute runterbringt”, sagte Steininger, denn die Filme seien teilweise keine leichte Kost.
Gezeigt werden in Freistadt ausschließlich österreichische Erstaufführungen. Insgesamt über 50 Filme aus 20 Ländern wie dem Iran, Georgien, Kasachstan, Polen sowie aus lateinamerikanischen Staaten sind in den vier Festivaltagen zu sehen. Den Würdigungspreis der Stadt Freistadt erhält heuer der Salzburger Regisseur Andreas Horvath.