“Könnte man eine Zeitreise machen, ich würde es sofort tun” (Ulfwin).
Als in der 2. Hälfte des 6. Jahrhunderts die Alamannen sich in Vorarlberg niederließen,
waren die Sitten noch rau und die Gebräuche dieses Stammesbundes wurden wohl eher als “barbarisch” angesehen. Wie alles Fremde erst einmal abgelehnt, mit Argusaugen beobachtet und wenn nötig bekämpft, waren die “Barbaren” nicht sehr beliebt.
Trotz aller Widrigkeiten und der harten Zeit, die damals herrschte, haben sich doch bis heute viele Dinge gehalten, die an die Mentalität der alten Alemannen erinnern, wie z. B. Sprache und Brauchtum.
Die Alamnnen waren eine antike und frühmittelalterliche Bevölkerungsgruppe, deren Herrschaftsgebiete vor allem im heutigen Baden-Württemberg, Elsass, Bayrisch-Schwaben,
Deutschschweiz, Liechtenstein und Vorarlberg lagen.
Und obwohl nicht alles wissenschaftlich nachweisbar ist und es Lücken in der Aufklärung der Geschichte gibt, werden ihre Sitten und Gebräuche von Menschen nachgelebt, deren Ansinnen es ist, zurück zu den Wurzeln zu gehen.
Mitten unter uns in der dörflichen Gemeinschaft von Mäder, entsteht gerade ein alamannisches Dorf, das von einer Gruppe Menschen errichtet wird, die dem Stress der heutigen Zeit, der Schnelllebigkeit und dem Desinteresse am Nächsten, wenigstens zeitweise entfliehen wollen!
Ein Vorratshaus wurde bereits gebaut, das Wohnhaus ist im Bau und beim Betrachter entsteht unwillkürlich der Wunsch, Teil dieser selbsternannten “Alamannischen Sippe” zu sein. Vor dem Feuer zu sitzen, den Geschichten der Alten zu lauschen, eins zu werden mit der Natur.
Wenn die Schmiedearbeiten an der Boden-Esse erledigt, das Brot gebacken und das Holz gesammelt ist, werden bei Schwertkämpfen die Kräfte gemessen. Es werden lederne Beutel gefertigt und die ganze Sippe versammelt sich am Feuer.
Wichtig ist auch die Kultstätte – Hörger – wo Geschenke dargebracht werden, für die Ernte gedankt wird und Versöhnung gesucht mit den Tieren, die bei der Jagd erlegt wurden.
Eine Frau, gekleidet in ein wallendes Gewand, erklärt den Besuchern, dass eigentlich alle Naturvölker dieser Welt dieselbe Sprache Sprechen: die Sprache von Sonne, Mond und Sternen, die keiner Worte bedarf.
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