Momente, die sehr bewegten ...

Silbertal. “Ich meine, dass es unter Federführung von Bruno Winkler gelungen ist, diesen Erinnerungsplatz neu zu gestalten”, so der ehemalige Silbertaler Vizebürgermeister Adolf Bargehr im Gespräch mit “MeineGemeinde”. Bürgermeister Thomas Zudrell dankt “allen Beteiligten herzlich für ihre “wichtige und richtige Arbeit”. Drei Generationen nach Holocaust und Nationalsozialismus sei ein “vorbildhaftes Modell in der österreichischen Erinnerungslandschaft” geschaffen worden. An dieser Stelle ist das Gestaltungsteam des lebendigen Erinnerungsplatzes zu erwähnen: Sarah Schlatter, Künstlerin, Elisabeth Gruber, Gartenarchitektin und Reinhold Luger, Grafiker.
STIMMEN ZUM ÖFFENTLICHEN ERINNERN UND GEDENKEN
Anita Dönz, Vizebürgermeisterin von Silbertal: “Der Erinnerungsplatz gefällt mir sehr gut. Es ist für mich ein Platz der Versöhnung. Ich denke, dass es im Dorf viele anregende Diskussionen bezüglich des Erinnerungsplatzes gegeben hat. Es gab viele Befürworter und Gegner. Ich wünsche mir, dass Gras ‘darüber’ wachsen wird. Die Eröffnungsfeier war sehr beeindruckend und einfühlsam. Bei der Feier stand ich neben Klaus Vallaster (Sohn von SS-Scharführer Josef Vallaster, der an der Ermordung tausender Menschen in der Tötungsanstalt Hartheim und im Vernichtungslager Sobibór aktiv beteiligt war, Anmerkung). Ich glaube, dass es für ihn sehr bewegende Momente waren.”
Adolf Bargehr, ehemaliger Vizebürgermeister von Silbertal: “Ich habe vom Erinnerungsplatz einen sehr positiven Eindruck. Ich habe schon gewusst, in welche Richtung sich der Erinnerungsplatz entwickeln wird. Meine Erwartung wurde übertroffen! In der Geschichtswerkstatt haben wir einiges erlebt, gesehen und erfahren, Interessantes gehört und etliche öffentliche Veranstaltungen abgehalten. Ich meine, dass es unter Federführung von Bruno Winkler gelungen ist, diesen Erinnerungsplatz neu zu gestalten.”
Kurt Loretz, Gemeindesekretär von Silbertal: “Der Eindruck, den ich vom Erinnerungsplatz habe, ist ein durchwegs positiver. Ich hätte mir aber eher gewünscht, dass das alte Kriegerdenkmal erhalten bleibt und mit einer Zusatztafel versehen wird. Im Rathaus in Bludenz beispielsweise wurde in der Galerie der Bürgermeister vermerkt, dass zwei von ihnen in NS-Aktivitäten verwickelt gewesen waren. Die letzen Jahre waren für die Gemeinde Silbertal sehr turbulent. Ich hoffe, dass jetzt in unserer Gemeinde Silbertal wieder Ruhe einkehrt.”