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Spektakuläre Prozesse um Urheberrechte

Der Streit um Urheberrechte führt immer öfter zu spektakulären Prozessen. Mitunter wurden Millionenstrafen gezahlt, so manches Urteil wurde aber wieder aufgehoben.

Oktober 2010: Ein Bezirksgericht in Texas verurteilt den Mac- und iPhone-Anbieter Apple zu einer Patent-Strafzahlung von 625,5 Mio. US-Dollar (469 Mio. Euro) . Die kleine Firma MirrorWorlds warf dem Technologiekonzern vor, drei Patente zu verletzen. Apple will mit einem Eilantrag dagegen vorgehen.

Dezember 2009: Der Software-Riese Microsoft verliert einen Patentstreit um sein Textverarbeitungsprogramm Word. Ein Gericht spricht dem kanadischen Software-Unternehmen i4i 290 Mio. US-Dollar zu. Microsoft habe wissentlich ein Patent verletzt.

September 2009: Im Patenstreit mit dem Software-Unternehmen Uniloc trägt Microsoft einen Sieg davon. Ein Bezirksgericht im US-Bundesstaat Rhode Island hebt ein Urteil wieder auf, das den Konzern zu 388 Mio. Dollar Schadenersatz verpflichtet hatte. Den Geschworenen habe es an Sachverstand gefehlt.

August 2007: Im Streit um MP3-Patente muss Microsoft dem Elektrokonzern Alcatel-Lucent vorerst doch keine 1,53 Mrd. Dollar Schadenersatz zahlen. Ein US-Bezirksrichter hebt eine zuvor am selben Gericht in San Diego erfolgte Entscheidung wieder auf.

März 2006: Der kanadische BlackBerry-Anbieter Research in Motion (RIM) zahlt der US-Patentverwalterfirma NTP 612,5 Mio. US-Dollar. Nach einer Patentklage hatten sich beide Seiten auf einen Vergleich geeinigt. Ein Ingenieur aus Chicago hatte RIM vorgeworfen, seine Technologie zur Weiterleitung von E-Mails auf Mobiltelefone kopiert zu haben.

April 2004: Mit einem Milliardenvergleich beenden die US-Computerkonzerne Microsoft und Sun Microsystems eine jahrelange Fehde. Sun erhält insgesamt 1,6 Mrd. Dollar zur Beilegung von kartell- und patentrechtlichen Streitigkeiten. Unter anderem ging es um die von Sun entwickelte Programmiersprache Java.

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