Lebensglück am Kristberg - Adolf Zudrell, ein Gastronom stellt sich vor

Adolf Zudrell erlebte mit seinen dreizehn Geschwistern eine unbeschwerte Kindheit. Es wurde viel gesungen und gespielt. Mit zehn Jahren schenkte ihm seine Mama eine Flöte, damit er nicht so einsam auf der Alpe wäre. Als nächstes eine Klarinette. Bald trommelte Adolf und spielte Klarinette bei der Bürgermusik. Seine liebsten Fächer in der Schule waren Singen, Turnen und Religion – “danach hätte es gehappert”, schmunzelt der Wirt. Mit Bruder Franz traten sie als eine Tanzmusik auf. 1960 gründete Adolf mit vier anderen “Die lustigen Silbertaler”. Die erfolgreiche Band war im In- und Ausland beliebt. Sogar nach USA wären sie eingeladen gewesen und nach Wien. Adolf liebte das Schuhplatteln bei der Trachtengruppe Schruns, die auch in Dubai und Peking tanzten.
Adolf lernte Bäcker in Schruns. Nach der Lehre wollte er “fremdes Brot essen” und arbeitete in der CH.
1963 kaufte Adolf Zudrell das “Kristberg-Sattel-Haus”, auf 1443 m, das damals eine Imbisstube mit Landwirtschaft war. Er baute die “Sadatta” zum “Gasthof Kristberg” um.
Mit 26 lernte der flotte Adolf beim Musizieren in Schoppernau Roswitha, seine heutige Frau kennen, Fünf Mal trafen sie sich. Dann machte der verliebte Silbertaler den Heiratsantrag – im “Langsa” (Frühjahr) wurde geheiratet. Aus der Ehe stammen sechs Kinder, die alle im Gastgewerbe tätig sind. Im Jahre 2000 gab Adolf den Betrieb an den Sohn Jürgen ab.
Adolf baute zwei Skilifte und eine Langlaufloipe zum Schildried.
Gute Ideen schöpfte der Gastwirt in den Ruhezeiten. “Ja keine Fehler machen, die kosten Geld”, meint der Wirt. 1993 absolvierte der Gastwirt den Wanderführer um den Gästen von der Kultur im Tale zu erzählen. Dabei bot sich die Agatha-Kirche an. Hier ranken sich Legenden von der Hl. Barbara und Agatha sowie vom Bergbau von 1000 bis ins 17. Jhdt. Abgebaut wurden Eisen, Kuper, Silber, Malachit, Azurit und etwas Gold. Beim Grubenunglück machten die Verschütteten ein Gelübde, sie wollten Gott dienen und eine Kirche bauen.
Die Bergknappen haben es dem Adolf angetan. Sei waren ein lustiges Volk und arbeiten hart. Daher feierten sie wenn sie nicht untertage arbeiteten. Und spielten mit der Flöte, durch die Nase. Sie durften nicht durch den Mund atmen, es war lebensgefährlich.
So schlüpft der der Geschäftsmann gerne in die Rolle eines Bergknappen und spielt seinen Gästen Flöte und tanzt und erzählt vom harten Leben dieser.
Manche Prominenz kehrte im beliebten Ausflugsziel ein. Auch die Einheimischen schätzen einen Hock am Kristberg.
Das “Echo vom Kristberg” entdecke der clevere Geschäftsmann wieder. Früher beim Kühe-Hüten “hojete” er. Was er rief, kam wieder zurück. Gerne führt der Wirt das den Besuchern vor.
Adolf Zudrell fand sein Lebensglück. Seine Kraft bekommt er von seiner Familie und von den Gästen. “Mein Leben war so, ich würde alles nochmals machen”, freut sich der Seniorchef vom Panorama Gasthof Kristberg.
Zur Person:
Adolf Zudrell
Geb. 1940 in Silbertal
Beruf: Bäcker und Gastronom
Hobby: Musik, Familie, Skifahren, Landwirtschaft
Verheiratet mit Roswitha seit 1967
Sechs Kinder, 10 Enkel
Lieblingsessen: die Küche von Roswitha
Motto: “Dr Adolf lots rücha”
Homepage: http:/kristberg.at
www.Panormagasthof Kristberg.at