Von der Heimstärke, einst das große Plus von ÖHB-Rekordmeister A1 Bregenz, ist in dieser Saison zumindest auf nationaler Ebene wenig zu spüren. Nach dem 31:31 gegen Krems, dem 27:28 im Derby und dem 32:32 gegen Margareten musste das Team von Coach Martin Liptak gegen Linz bereits den sechsten Punktverlust im Grunddurchgang der Handball-Liga Austria hinnehmen. Damit bleiben die Bregenzer vor den abschließenden Partien in Hard (28. Dezember) bzw. Leoben (30.) weiter auf Position vier in der Tabelle. Aufgrund der witterungsbedingten Straßenverhältnisse war Linz erst mit Verspätung in Bregenz angekommen und deshalb wurde die Partie mit 25-minütiger Verspätung angepfiffen. Und in Durchgang eins lief zunächst alles nach Plan. Nach einer ausgeglichenen ersten Viertelstunde (6:6) setzten sich die Gastgeber mit vier Treffern in Folge auf 10:6 (20.) ab. Doch es war viel Stückwerk, was der durch die Ausfälle von vier Leistungsträgern personell dezimierte Meister ablieferte. Neben den Problemen im Spielaufbau, bedingt durch das Fehlen eines echten Spielmachers bzw. eines Werfers auf der linken Angriffsseite, hatte der Gastgeber auch Defizite in der Abwehr. Coach Liptak: Natürlich bin ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Doch ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben gekämpft, doch am Ende waren die Akkus einfach leer und Linz hat die Fehler ausgenutzt und sich die beiden Punkte geholt.
Kein Grund zur Panik
Obwohl der Slowake vor dem Linz-Spiel noch davon sprach, in den ausstehenden Partien sechs Punkte holen zu wollen, besteht für ihn kein Grund zur Panik. Ich habe so eine Situation als Trainer noch nie erlebt. Im Kopf haben sich alle Spieler gegen die Niederlage gewehrt, doch der Körper hat nicht mitgespielt. Jetzt müssen wir in der kurzen Weihnachtspause so gut als möglich regenerieren und im Derby bzw. gegen Leoben die letzten Kräfte mobilisieren. In der Meisterrunde ab 5. Februar hofft Liptak, dass zumindest Gernot Watzl und der langzeitverletzte Matthias Günther wieder mit an Bord sind und der Meister dann zu seiner gewohnten Stärke zurück findet.vn-jd
Die Teufel sind nicht zu stoppen
Alpla HC Hard gewinnt in Schwaz mit 29:25 und geht als Leader ins Derby.
Der goldene Dezember geht weiter. Der 29:25-Erfolg in Schwaz war nach den Heimsiegen gegen West Wien (38:28) bzw. Linz (30:27), dem 34:26 in Leoben und dem 29:19 zu Hause gegen Bärnbach/Köflach bereits der fünfte doppelte Punktgewinn in diesem Monat. Beim Gastspiel in Tirol erwischte das Team von Coach Markus Burger einen perfekten Start, lag nach elf Minuten mit fünf Toren (9:4) in Front und baute den Vorsprung bis kurz vor dem Seitenwechsel auf acht Treffer (18:10) aus. Nach der Pause setzte Bernd Friede und Co. so fort, wie sie aufgehört hatten. In der Abwehr agierten die Teufel kompromisslos und im Angriff konnten sich besonders die beiden Eigenbauspieler Dominik Schmid und Luca Raschle ausgezeichnet in Szene setzen. Mit sieben (Schmid) bzw. sechs Treffern hatten sie maßgeblichen Anteil am Gesamterfolg.
Als Tabellenführer ins Derby
Durch das unerwartete 26:26-Heimremis von Krems gegen Innsbruck übernahmen die Harder nun wieder die Tabellenspitze und gehen erstmals in der Geschichte am 28. Dezember als Leader in ein Ländle-Derby.
16. Runde Handball Liga Austria:
A1 Bregenz Handball – HC Linz AG 26:28 (14:12)
Beste Werfer: Mayer 7, Wagesreiter, Banic je 5 bzw. Herman 6n, Papsch 5
ULZ Schwaz – Alpla HC Hard 25:29 (12:18)
Beste Werfer: Svoboda 7, Zangerl, Marakovic, Gierlinger je 4 bzw. Raschle, Schmid je 6
UHK Krems – HIT Innsbruck 26:26 (12:12)
HSG Bärnbach/Köflich – aon Fivers 27:37 (12:16)
Tabelle Grunddurchgang | |||||||
1. | Alpla HC Hard | 16 | 12 | 1 | 3 | 503:440 | 25 |
2. | Aon Fivers Margareten | 16 | 11 | 3 | 2 | 558:502 | 25 |
3. | UHK Moser Medical Krems | 16 | 10 | 4 | 2 | 490:428 | 24 |
4. | A1 Bregenz | 16 | 10 | 2 | 4 | 509:458 | 22 |
5. | HC Linz AG | 16 | 9 | 0 | 7 | 434:432 | 18 |
6. | ULZ Sparkasse Schwaz | 16 | 7 | 2 | 7 | 444:434 | 16 |
7. | HIT medalp Tirol | 16 | 6 | 2 | 8 | 450:473 | 14 |
8. | SG Spigo West Wien | 15 | 2 | 2 | 11 | 427:476 | 6 |
9. | HSG Raiffeisen Bärnbach/Köflach | 16 | 2 | 0 | 14 | 404:483 | 4 |
10. | JURI Union Leoben | 15 | 2 | 0 | 13 | 413:506 | 4 |