Uns waren keine Hinweise auf die Gefährdung der Kinder bekannt, so Grabher, die Gewaltbereitschaft des mutmaßlichen Täters war uns zum damaligen Zeitpunkt ebenfalls nicht bekannt. Nach heutigem Kenntnisstand weiß Grabher, dass er völlig ungeeignet war, um auf die kleinen Kinder aufzupassen und in der Familie leben zu können.
Bereits im Juli wurde die Jugendwohlfahrt dahingehend informiert, dass es zu einer Verletzung der Aufsichtspflicht der Mutter gekommen war. Nachdem ein Kind von den Nachbarn auf dem Dach der Wohnung gesehen wurde, kontaktierten diese die Jugendwohlfahrt. Im August meldete sich eine private Person der Mutter wiederum und gestand, dass sie sich große Sorgen mache, da der Mann sich wohl in der Drogenszene befinde. Weitere Informationen lagen jedoch nicht vor. Es gab keine Meldungen, die einen Verdacht auf eine Vergewaltigung nahe gelegt hätte, so Grabher.
Allerdings, so ist sich Grabher sicher, war das bestimmt keine einmalige Misshandlung. Ich gehe davon aus, dass er mehrfach geschlagen hat. Der Mutter und dem älteren Bruder wurde eine psychotherapeutische Behandlung sichergestellt. Da wird es viel Beistand brauchen, meint Grabher.
Nach Angaben der Bezirkshauptmannschaft wurde der Mann in Österreich geboren und hat einen unbefristeten Aufenthaltstitel. Zudem war er ein Frührentner, der diesen Umstand wohl seiner persönlichen Natur zu verdanken hatte.