Gegenüber 20 Minuten Onlinesagte die Wirtin Vreni Gantenbein: Es war wie in einem richtigen Krimi. Sie konnte die Verhaftungs-Szenen aus nächster Nähe aus dem Küchenfenster ihres Restaurants “Scheidweg” in Waldstatt sehen.
Von der Straße gedrängt
Vier oder fünf zivile Polizei-Fahrzeuge haben den blauen Kombi des Verdächtigen auf den Platz vor dem Restaurant an der Herisauerstraße gedrängt. Dort hielten alle Fahrzeuge an. Dann sprangen ungefähr acht Männer mit Sturmmasken heraus und zogen den Verdächtigen aus seinem Auto, berichtet Gantenbein. Wegen den Bregenzer Kennzeichen habe sie gleich gewusst, dass es sich um den verdächtigten Mörder des 3-jährigen Cain handeln müsse.
Professionelle Verhaftung
Weiters sagt die 53-jährige, dass der Täter wie eine Statue gewirkt habe, als ihn die Männer abgetastet haben. Er müsse wahrscheinlich selber sehr überrascht gewesen sein. Nach der Festnahme hätten die Polizisten Milosav M. in einen Van mit verdunkelten Fenstern gesteckt und seien Richtung Herisau gefahren.
Es ist alles schnell gegangen und hat sehr professionell gewirkt, sagt die Augenzeugin. Die Wirtin Gantenbein wollte ihren Gästen noch Bescheid geben, jedoch ist alles zu schnell vorbei gewesen.
Die Polizei hat sich bisher nicht über die Verhaftung geäußert. Den Schilderungen der Zeugin wiedersprechen sie aber nicht. Milosav M. ist seit der Verhaftung in Appenzell-Ausserrhoden in Haft. Die erste Anhörung des Verdächtigen hat am Mittwoch statt gefunden, auch darüber schweigt die Polizei noch.