Ein 64-jähriger Mann, der in der Silvesternacht im Bezirk Wels-Land mehrere Schüsse aus einer Faustfeuerwaffe abgegeben und dabei die geschlossene Jalousie eines 1.300 Meter entfernt liegenden Hauses getroffen hat, ist von der Polizei in Oberösterreich ausgeforscht worden.
Der Schütze habe sich bei der Einvernahme damit gerechtfertigt, er habe nicht an die neu entstandene Siedlung gedacht, teilte die Sicherheitsdirektion am Dienstag in einer Presseaussendung mit.
Kurz nach Mitternacht durchschlug das Projektil mit Kaliber neun Millimeter eine Terrassentür-Jalousie und prallte an der Fensterscheibe ab. Die Bewohner des Hauses befanden sich zu diesem Zeitpunkt gemeinsam mit Gästen im angrenzenden Wohnzimmer. Sie konnten den Aufprall deutlich hören, verletzt wurde niemand. Das Projektil blieb zwischen der geschlossenen Terrassentür und der herunter gelassenen Jalousie am Boden liegen.
Bei dem nun ausgeforschten 64-jährigen Schützen stellte die Polizei neben der Tatwaffe noch einen Revolver samt Munition sicher. Gegen ihn wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Er wurde zudem bei der Staatsanwaltschaft Wels und bei der Bezirkshauptmannschaft Wels-Land angezeigt.