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Ein Herz schlägt für die Feuerwehr

Legendär und vor Enthusiasmus sprühend sind Karl Enders Wortmeldungen bei den Versammlungen.
Legendär und vor Enthusiasmus sprühend sind Karl Enders Wortmeldungen bei den Versammlungen. ©hellrigl
Portrait Karl Ender

Karl Ender hat sich seit 61 Jahren mit Leib und Seele dem Feuerwehrwesen verschrieben

Altach. “In jeder Gemeinde braucht es Feuerwehrmänner, die helfen, wenn Not am Manne ist und für andere da sind”, das ist die Devise von Feuerwehrler Karl Ender. Seit 61 Jahren hat er sich mit Leib und Seele dem Feuerwehrwesen verschrieben und ist mit seinem unvergleichlichen Einsatz und Humor als Urgestein und Original der Feuerwehr Altach weit über die Gemeindegrenzen bekannt. Nach seinem Eintritt 1949 war Karl schon bald als Gruppenkommandant in der Führungsebene tätig. Er war einer der ersten Atemschutzträger der Wehr, absolvierte Kurse, beteiligte sich an nationalen und internationalen Leistungsbewerben und erreichte die höchste Auszeichnung, das Leistungsabzeichen in Gold. Von 1965 bis 1977 stand er der Feuerwehr Altach mit großem Engagement als Kommandant vor. Einmal fast mit zu viel Einsatz. “Als das alte Kassagebäude brannte, verließ ich in einer Kurzschlussreaktion ohne Nachricht zu hinterlassen meinen Arbeitsplatz im Krankenhaus, worauf ich fast gekündigt worden wäre”, erinnert sich Karl Ender. Mit Wehmut trug er die Konsequenzen und legte seine Kommandantentätigkeit nieder.

Freude und Tragik

Karl Ender innert sich an viele schöne, gesellige Stunden bei der Feuerwehr und an unzählbare, herausfordernde Einsätze, wie den Brand einer Landwirtschaft 1959, bei dem der Besitzer verbrannte. “Das Ärgste für einen Feuerwehrler ist, wenn ein Mensch verbrennt, das sind Situationen, die man nie vergisst”, resümiert der Träger der Goldenen Verdienstmedaille der Gemeinde Altach. Geschichte erlebte Karl Ender in den letzten Jahrzehnten auch in Sachen Infrastruktur und Ausrüstung. “Bevor wir 1959 den “Opel Blitz” erhielten, mussten wir unser damaliges Feuerwehrauto mit einem LKW zum Einsatzort schieben, weil es einfach nicht lief”, erinnert er sich kopfschüttelnd.

Erster beim Einsatzort

Obwohl Karl Ender heuer 85 Jahre wird, ist er nach wie vor bei jedem Einsatz mit dabei. Per Rad erreicht er sogar meist als Erster den Einsatzort, wo er den Straßendienst wahrnimmt. Legendär und von Jung und Alt gleichermaßen umjubelt sind Karls Wortmeldungen bei den Versammlungen, die von Herzblut und Enthusiasmus sprühen. Bei der letzten verkündete er sogar singend mit Abschnitten aus der Landeshymne, “bis mich der liebe Herrgott ruft” der Wehr die Treue zu halten.

Zur Person:
Wohnort: Altach
Geboren am 30. Juli 1926
Familienstand: verheiratet, drei Kinder
Hobbys: Singen, Garten, Obst- und Gemüsebau

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