Auf den Brettern, die die Welt bedeuten

Theaterkreis Altach setzt mit eigenen und externen Produktionen starke Impulse im Kulturleben der Gemeinde
Altach. Das Angebot und die Initiativen des Theaterkreises sind aus der Gemeinde Altach nicht mehr wegzudenken. Dabei ist der Verein bekannt, dass nicht nur sehenswerte Eigenproduktionen auf die Beine gestellt werden, sondern das ganze Jahr über niveauvolle Kleinkunst angeboten wird. Den Grundstein für den Theaterkreis legten im Jahre 1978 theaterinteressierte Jugendliche der katholischen Jugend Altach. Als erstes Stück wurde “Mäßigheilige und Heiligmäßige” im Vereinshaus aufgeführt. Regisseur war damals Rudolf Geiger aus Bludenz, der die Gruppe noch mehrere Jahre begleitete. Nach vielen erfolgreichen Theateraufführungen wurde im Jahre 1988 der Theaterkreis Altach als Verein aus der Taufe gehoben. Heute zählt er 49 Mitglieder, wobei nicht nur Erwachsenen, sondern mit einer Kinder- und einer Jugendgruppe auch dem Nachwuchs das Betätigungsfeld “Theater” angeboten wird.
Qualität und Ausbildung
Jährlich werden ein bis zwei Produktionen einstudiert. “Biedermann und die Brandstifter”, “Zustände wie im alten Rom”, “Das Katzen-Miezical”, “Die Physiker” oder “Bezahlt wird nicht” sind nur einige Stücke, die die große Spielfreude der Darsteller, aber auch das angestrebte hohe Niveau im Theaterwesen widerspiegeln. “Denn was ein Amateurtheater an Anspruch liefern kann, soll verwirklicht werden”, lautet die Devise beim Theaterkreis Altach. So wird im Rahmen regelmäßiger Clubabende ganzjährig eine Weiterbildung angeboten. Die korrekte Sprechtechnik, Mimik, Gestik, Improvisation und die Darstellung verschiedener Charaktere werden dabei von Theatermitgliedern, die ihr Wissen in Seminaren erwarben, weitervermittelt. “Selbstverständlich werden die Mitglieder aber auch gefördert, wenn sie andersweite Ausbildungslehrgänge und Seminare besuchen”, informiert Obmann Alfred Bargetz.
Eigene Räumlichkeiten
1994 bekam der Theaterkreis einen eigenen Raum, das “Theater im Legial”. Dieses Lokal sollte nicht nur für die Aufführung von Eigenproduktionen dienen, sondern auch für externe Veranstaltungen. So wurde die Idee zum Kleinkunstfestival “Kultober” geboren. Fanden die Darbietungen mit einer Mischung aus Theater, Musik und Darbietungen für Kinder anfangs nur im Oktober statt, so wurden diese nun auf das ganze Jahr über ausgedehnt. Im neuen Veranstaltungszentrum KOM hat der Theaterkreis nun moderne Räumlichkeiten erhalten, was zweifelsohne die Wertschätzung der Gemeinde Altach gegenüber den Aktivitäten des Vereins widerspiegelt. “Unser Ziel ist es, weiterhin das Kulturleben im Dorf zu bereichern”, gibt Bargetz einen Ausblick. Um die neue Bleibe auch gebührend “einweihen” zu können, stecken Kinder, Jugendliche und Erwachsene nun mitten in der Probenarbeit. Denn am 10. April soll unter der Regie von Karin Giesinger die Gemeinschaftsproduktion “Der nackte Wahnsinn” um 18 Uhr im KOM Premiere feiern.
Warum sind Sie beim Theaterkreis Altach?
Helmut Giesinger:
Das Theater ist ein Teil meines Lebens. Seit der Gründung vor 32 Jahren bin ich mit dabei. Ich habe durch das Theaterspielen und als Funktionär schon viel erlebt und davon profitiert. Auch viele meiner Freundschaften finden den Ursprung beim Theater. Das Theaterspielen ist für mich ein optimaler Ausgleich zum Beruf
Paul Ender:
Die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit dem Theater-Spiel gehört schon seit über 30 Jahren zu meinen liebsten Hobbys. Als langjähriger Spielleiter finde ich es spannend, an einer Produktion mitgestalten zu können, aber auch das Spielen auf der Bühne gefällt mir. Toll finde ich, dass unser Verein von der Gemeinde Altach sehr gut gefördert wird.
Christian Beller:
Mit 16 Jahren habe ich eine Aufführung des Altacher Jugendtheaters gesehen und fand es auf Anhieb super. Da ein guter Freund mit dabei war, habe ich es kurzerhand selbst ausprobiert. Ein Jahr später stand ich dann zum ersten Mal auf der Bühne und seit diesem Moment ist das Theaterspielen ein fixer Teil meines Lebens geworden.
Vereinsfacts:
Gründungsjahr: 1978
Kleinkunstfestival “Kultober”: seit 1995
Aktivmitglieder: 49
Passivmitglieder: 38
Veranstaltungen im letzten Jahr: 14