Klischees können ja so schön sein. Überhaupt dann, wenn sie zu 100 Prozent erfüllt werden. Doch Barbados ist mehr als nur eine perfekte Kulisse für den klassischen Karibikurlaub. Man muss abtauchen und eintauchen, um diese Insel wirklich kennenzulernen. Hang loose heißt es bei den coolen Surfern an der Ostküste. Ja, ich will hauchen sich verliebte Pärchen an der West- und Südküste zu.
Für jeden der richtige Strand
110 km Karibikstrand bietet Barbados, von hart bis zart. Auf der einen Seite die raue Felsküste mit meterhohen Wellen, wo sich die anspruchsvolle Surf-Community wie im Paradies fühlt. Auf der anderen Seite hingegen die endlosen, feinsandigen Traumstrände mit ihren Luxushotels. Allen voran das berühmte Sandy Lane, das zu den besten und schönsten Hotels der Welt zählt. Hier hat schon die Familie Onassis Urlaub gemacht, und auch heute steigen Promis von Tiger Woods bis Kelly Clarkson hier ab. Der Sandy Land Beach ist übrigens nicht den Hotelgästen alleine vorbehalten, er ist wie alle Strände auf Barbados öffentlich zugänglich. Und was passt besser zu schneeweißen Traumstränden als türkisfarbenes Wasser? Genau diese Kombination erlebt man während einer Katamaran- Cruise. Die Fahrt führt einen zu den schönsten Beaches und bietet auch Nicht-Tauchern mit Schnorchel und Taucherbrille einen ersten Einblick in die bunte Unterwasserwelt der Karibik-Insel. Wenn man schwerelos im Wasser dahingleitet, Korallenriffe und Fischschwärme in allen Farben zum Greifen nahe an einem vorbeiziehen, dann fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Und plötzlich tauchen sie wie aus dem Nichts auf, die Riesenschildkröten. Man möchte den Atem anhalten, so überwältigend ist der Anblick.
Erst ab-, dann eintauchen
Nach dem Abtauchen ins Karibische Meer wird es Zeit, ins Landesinnere einzutauchen und die Insel zu erkunden. Obwohl Barbados mit 431 Quadratkilometern zu den eher kleineren Karibik-Inseln zählt, findet man eine riesige landschaftliche Vielfalt. Am besten erlebt man sie vom umgebauten Jeep aus während einer Insel-Safari. Von der Küste geht es in den Regenwald, weiter zu Geysiren, durch Zuckerrohrplantagen, zur schroffen Ostküste mit ihren bizarren Felsformationen bis hin zur riesigen Tropfsteinhöhle Harrisons Cave. Und wer die Natur noch näher erleben will, für den heißt es: nur Fliegen ist schöner! Am Zipline-Parcours zwischen den uralten Baumriesen geht es mit der Seilrutsche in mehr als 30 Metern Höhe von Plattform zu Plattform. Adrenalin und Spaß werden hier zwischen den Baumwipfeln zu einer Mischung, die süchtig macht.
Rum is our Blood
So formulieren es die Barbadians. Kein Wunder, stammt doch die älteste Rummarke der Welt aus Barbados. Seit 1703 ist die Mount Gay Rum Distillery in Betrieb. Und Rum ist auf der ganzen Insel allgegenwärtig. Die Einheimischen genießen das Nationalgetränk am liebsten pur im sogenannten Rum-Shop. Um die 1200 davon sind auf der ganzen Insel verteilt. Nirgendwo sonst lernt man die Menschen und das echte Leben auf der Insel besser kennen. Nach dem einen oder anderen Glas Mount Gay Rum kommt der Morgen schneller als man denkt und Fremde sind plötzlich zu Freunden geworden. Wer nicht nur trinken, sondern auch etwas dazulernen will, der macht eine Tour durch die Mount Gay Rum Distillery (Internet www. mountgayrum.com).
Die Insel ist weit aber mehr als die Summe ihrer Einzelteile. Ständiger Wegbegleiter während eines Urlaubes auf Barbados ist die karibische Lebensfreude. Reggae, Socca und Calypso sind allgegenwärtig, und die besten Partys feiert man natürlich unter freiem Himmel. Einer der besten Plätze dafür ist der Oistin Fish Market. In der Luft liegt der Duft von gegrilltem Fisch, der an den unzähligen Verkaufsständen angeboten wird.
Karibische Lebensfreude
Aus den kleinen Lokalen dringt einer der Bob Marley Klassiker auf die Straße, und plötzlich wird aus einem der Plätze eine Open-Air- Tanzfläche. Einheimische Männer, vom Teenager bis zum Großvater, fordern ihre Liebsten höflich zum Tanz auf. Und dann bewegen sich die Pärchen elegant und mit einem unfassbaren Rhythmusgefühl zu den chilligen Klängen. Mehr Karibik geht einfach nicht.
REISEINOFS
Anreise: Rund neun Stunden beträgt die reine Flugzeit von Österreich nach Barbados. Condor fliegt die Karibikinsel zweimal pro Woche ab Frankfurt an, Flüge sind sogar in der Hauptreisezeit schon ab etwa 550 Euro zu haben. In der Premium Economy Class genießt man zu einem geringen Aufpreis viele Vorzüge, wie etwa einen größeren Sitzabstand, Premium-Menü oder ein Wohlfühl-Set (Internet: www.condor.com)
Zeit: Der Zeitunterschied zu Kontinentaleuropa beträgt während unserer Sommerzeit minus sechs Stunden.
Reisezeit: Barbados kann praktisch im ganzen Jahr besucht werden. Die beste Reisezeit ist jedoch während der etwas kühleren, trockeneren Monaten des späten Winters und zeitigen Frühjahrs (Dezember bis Mai). In dieser Zeit besteht auch kein Hurrikan-Risiko. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen liegen dann bei knapp unter 30 Grad.
Unterkunft: Es gibt viele Luxushotels wie das Sandy Land oder The Crane. Aber auch für begrenzte Urlaubsbudgets gibt es wunderbare Unterkünfte, wie etwa die Hotels der Almond-Gruppe. In den drei verschiedenen Häusern alle auf Vierstern-Standard lässt das Almond All-Inclusive Konzept keine Wünsche offen. Wer neben Entspannung ein bisschen Abwechslung sucht, hat die Qual der Wahl von Segeln und Wasserski über Windsurfen, Tennis oder Golf bis hin zur Bananenbootfahrt ist alles All-Inclusive! (www.almondresorts.com).
Tipp für Individualreisende: das Sea-U Guest House oberhalb des Surferstrandes von Bathsheba. Ein romantisches Kolonialholzhaus, in dem man sich wie im Paradies fühlt. Von den Zimmern hat man einen atemberaubenden Blick aufs Meer (www.seaubarbados.com).
Weitere Infos: Im Internet unter www.barbados-karibik.de.