AA

Das "Auge Gottes"-Kino muss schließen

Das traditionsreiche "Auge Gottes"-Kino in Wien schließt bis spätestens Ende Juni. Mit den starken Konkurrenten in nährerer Umgebung konnte nicht weiter mitgehalten werden.
Als Gründe für das Einstellen des “Auge Gottes“-Kinobetriebs gab die Unternehmensleitung in einer Aussendung am Dienstag “rückläufige Besucherzahlen und die einseitige Wiener Kinoförderung” an. Das Kino wurde 1955 eröffnet und ist seit Mitte der 1960er Jahre Teil der Constantin-Film-Unternehmensgruppe.

Zu starke Konkurrenz für das Kino

Das “Auge Gottes“-Kino in der Nussdorferstraße im Bezirk Alsergrund liege zwischen zwei “starken” Kino-Standorten, nämlich der Lugner City und der Millennium City, hieß es in der Aussendung. “Wir registrieren in den vergangenen Jahren leider immer weniger Besucher, weshalb sich der Standort nicht mehr betriebswirtschaftlich sinnvoll führen lässt“, erklärte die Unternehmensleitung.

Kinoförderungen ungleich verteilt

Überdies wurde auch Kritik an der Wiener Kinoförderungspolitik geübt. Nur einzelne Lichtspieltheater würden geringfügig gefördert werden, während über andere – wie etwa dem “Gartenbaukino” – “Füllhörner mit mehreren hunderttausend Euro jährlich” ausgeschüttet werden, lautete der Vorwurf. Durch diese Wettbewerbsverzerrung könne ein “altes traditionsreiches Kino” nicht mithalten. Die 16 Mitarbeiter des “Auge Gottes“-Kino werden innerhalb der Constantin-Film-Unternehmensgruppe weiter beschäftigt werden, wurde versichert.

Auf Internetplattformen wie Facebook gibt es Gruppen, die sich gegen die Schließung aussprechen.
  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 9. Bezirk
  • Das "Auge Gottes"-Kino muss schließen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen