“Er ist der Grüngürtel im Süden der Stadt”, betont Umweltstadträtin Ulli Sima. “Wir haben uns zum Ziel gesetzt, diesen Fluss natürlich zu gestalten und schaffen damit wieder ein Stück mehr Grünraum für Erholung und Freizeit.”
Kooperation der Stadt Wien mit der Universität für Bodenkultur
Uferbefestigungen bauen und Pflanzenstecklinge setzen: Studierende der Universität für Bodenkultur packen kräftig mit an. “Es freut mich sehr”, so Sima, “dass so viele im Rahmen ihres Baupraktikums bei dem Ausbau mitmachen.” Auch die Studierenden sind begeistert: “Ich hätte nie gedacht, dass es in einer Stadt so natürliche Bäche gibt”, freut sich eine BOKU- Studentin.
So wird der Liesingbach gestaltet
Die Wiederherstellung der ökologischen Funktionsfähigkeit am Liesingbach ist neben der Hochwassersicherheit das zentrale Anliegen der Magistratsabteilung 45 – Wiener Gewässer. Das vormals betonierte Bachbett wird vom Beton befreit und in den Naturzustand rückgeführt. Es entstehen kleine Buchten, Flachwasserbereiche und Kolke. Die steilen Ufer werden abgeflacht, natürliches Sediment eingebracht, Steine und Wurzelstöcke versetzt und Weidenstecklinge gepflanzt.
Artenvielfalt steigt sprunghaft an
Der renaturierte Bereich erstreckt sich über ganz Favoriten. Die Gewässergüte hat sich deutlich verbessert, der Lebensraum ist vielfältiger geworden. Damit einhergehend ist auch die Artenvielfalt sprunghaft angestiegen. So gibt es in dem früher fast fischfreien Gewässer nun bis zu 13 Fischarten! Neben einer Vielzahl von Wasservögeln und Libellenarten hat sich auch der Biber wieder angesiedelt.