Um fast vier Euro schlägt sich nun der Einkaufskorb höher zu Buche: Im März kostete der Einkaufskorb mit preiswertesten Produkten noch durchschnittlich 47,76 Euro, im Juni 51,69 Euro – das ist um 8,2 Prozent mehr in nur drei Monaten. Im Jahresvergleich Juni ist der Preis für den Einkaufskorb sogar um 15 Prozent (fast sieben Euro) in die Höhe geschnalzt (Juni 2010: 44,97 Euro). Teurer sind jetzt im Jahresvergleich zum Beispiel Mehl (plus 69 Prozent), Bohnenkaffee (plus 32 Prozent), Zucker (plus 21 Prozent) oder Orangensaft (plus 25 Prozent).
“Die Preisspirale darf sich nicht weiterdrehen”, sagt Tumpel. Die Preissteigerungen müssen kontrolliert werden. Steigen bei uns Grundnahrungsmittelpreise, muss der Wirtschaftsminister prüfen lassen, ob es für die Preissteigerungen rechtfertigende Gründe gibt und ob sie stärker als in vergleichbaren Nachbarländern ausfallen. Das heißt, ob es einen “Österreich-Aufschlag” gibt. Außerdem muss den preistreibenden Spekulanten der Riegel vorgeschoben werden – vor allem auf EU-Ebene muss sich hier die Regierung einsetzen. “Denn Spekulationen machen Rohstoffpreise und letztlich Lebensmittel teurer“, so Tumpel.
Zur Erhebung: Die AK hat im Juni die preiswertesten Grundpreise (etwa ein Kilogramm oder ein Liter) – auch Aktionen – von 41 Lebens- und Reinigungsmitteln bei acht Super-märkten und Diskontern erhoben: etwa Mehl, Vollmilch, Kaffee, Taschentücher.