FELDKIRCH „Als Bürgermeister muss man sich – wenn auch unter Protest – einfach damit abfinden, dass es eine ‚fünfte Jahreszeit‘ gibt, in der für einmal andere in der Stadt das letzte Wort haben“, erklärt Wilfried Berchtold zu seinem letzten Umzug im Amt. Man müsse dann erkennen, dass es nicht mehr sinnvoll sei zu widersprechen und akzeptiere ganz einfach, dass die Narren die Macht nebst Stadtschlüsseln übernehmen. „Wenn ich die ‚Regentschaft‘ dem ‚Grafen‘ überließ, blieb mir in meinen 27 Jahren als Bürgermeister stets die leise Hoffnung, dass ich die Stadtschlüssel bald zurückbekomme.“ Und so hatte vergangenes Wochenende wieder das Bunte, Verrückte und Durchgeknallte, Laute und Skurrile, Ausgefallene und auch etwas Schaurige in der Montfortstadt das Sagen. „Wenn fast 3000 Narren durch die historische Innenstadt ziehen, übernimmt der Fasching das Regiment“, meint Thomas Kathan, Präsident der Spältabürger Feldkirch. 85 Gruppen zogen von der Vorstadt Richtung Mühletorplatz – über die Marktgasse zur Kreuzgasse und anschließend vom Domplatz zur Neustadt. Dort erwartete die zahlreichen Besucher als Ausklang vom Faschingstreiben die sechste Narrenmeile. ETU