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83-Jährige in Gloggnitz erstochen: Messerattacke traf die Falsche

Das Opfer wurde laut Polizei von hinten attackiert.
Das Opfer wurde laut Polizei von hinten attackiert. ©APA/EINSATZDOKU.AT/ Gerhard Zwinz
Jener 38-Jährige, der eine Pensionistin in Gloggnitz erstochen haben soll, sprach von einer Verwechslung. Er hatte es laut seinen Angaben auf seine frühere Arbeitgeberin - die Besitzerin des Pferdestalls - abgesehen.
Verdächtiger gestand Tat
Bilder vom Tatort
Mordalarm: 83-Jährige erstochen

Im Fall der in der Vorwoche in Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) getöteten 83-Jährigen hat der Verdächtige laut Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt von einer "Verwechslung" gesprochen. Die Messerattacke habe nach Angaben des Mannes seiner früheren Arbeitgeberin, der Besitzerin eines Pferdestalls, gegolten. Der Rumäne soll wegen Mordes 2006 in seinem Heimatland vorbestraft sein. Er sitzt in U-Haft.

Die Pensionistin wurde Freitagmittag in Gloggnitz "von hinten attackiert", ihr wurden mehrere Messerstiche zugefügt, sagte Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, am Montag auf APA-Anfrage. "Laut dem vorläufigen Obduktionsergebnis ist die Frau an Schnitt- und Stichverletzungen gestorben."

Verdächtiger spricht von "Verwechslung"

Der Rumäne zeigte sich laut Staatsanwaltschaft geständig. "Zum Motiv hat er behauptet, dass es sich um eine Verwechslung gehandelt hat", sagte der Sprecher der Anklagebehörde. Der Mann habe seiner Aussage zufolge geglaubt, die Frau sei die Besitzerin eines Pferdestalls. Der Rumäne soll als Hilfsarbeiter auf dem Hof in der Region beschäftigt gewesen sein und in der Vorwoche seine Stelle verloren haben.

Der 38-Jährige soll zudem eine einschlägige Vorstrafe aufweisen: Er soll 2006 in der rumänischen Stadt Baia Mare einen älteren Mann, der ihn bei sich aufgenommen hatte, mit einer Glasflasche geschlagen und ihm tödliche Messerstiche zugefügt haben, berichteten "Österreich" und "Heute". Danach soll der Beschuldigte zu einer langjährigen Freiheitsstrafe verurteilt, aber vorzeitig aus der Haft entlassen worden sein. Der Rumäne habe die Vorstrafe selbst angegeben, "das wird überprüft", sagte Habitzl. Eine europäische Strafregisterauskunft werde eingeholt. Bis diese vorliegt, könne es ein bis zwei Wochen dauern.

38-Jähriger in U-Haft

Der 38-Jährige wurde nach der Tat in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert, am Wochenende wurde die U-Haft verhängt. Die Frist läuft bis 2. September, teilte Hans Barwitzius, Sprecher des Landesgerichtes Wiener Neustadt, auf Anfrage mit.

(APA/Red)

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