AA

72-Jähriger starb nach Rempelei

&copy Bilderbox
&copy Bilderbox
Bei einer Auseinandersetzung mit zwei Wiener Jugendlichen ist ein 72-jähriger Pensionist gestürzt und so schwer verletzt worden, dass er am nächsten Tag im Spital starb. Eine Privatdetektei forschte das Geschwisterpaar aus.

Der Bursch (15) und seine ein Jahr jüngere Schwester wurden wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang auf freiem Fuß angezeigt.

Der mehrfache Großvater war am 21. Februar abends mit seinem jüngsten Enkel spazieren gegangen. Gegen 18.00 Uhr schob der 72- Jährige den Kinderwagen mit dem Baby an einem Fußballkäfig auf dem Kreilplatz hinter dem Karl-Marx-Hof in Döbling vorbei. In diesem Moment kam ein Fußball geflogen und prallte nahe des Kinderwagens auf, allerdings ohne jemanden zu treffen.

Der Pensionist hat sich laut Augenzeugen über den Vorfall äußerst erregt und den Ball an sich genommen. Als das Mädchen (14) das Spielgerät zurückforderte, habe der Senior ihm den Fußball ins Gesicht geschleudert und es gestoßen, so die Zeugenaussagen.

Der Bruder (15) sei zu Hilfe geeilt – und teilte den verhängnisvollen Rempler aus. „Der Pensionist ist leider Gottes so unglücklich mit dem Hinterkopf auf den Gehsteig gefallen, dass er einen Tag später seinen Verletzungen erlegen ist“, sagte ein Ermittler der APA. Der Mann erlitt ein Schädelhirntrauma und eine Gehirnschwellung und starb am Abend des 22. Februar im Wilhelminenspital. „Das war von den Kindern sicher nicht beabsichtigt“, urteilte der Kriminalist.

Passanten riefen umgehend Rettung und Polizei. Die Mutter des Babys war mit ihrem zweiten Kind in einem Einkaufszentrum ganz in der Nähe und kam dazu, als ihrem Vater Erste Hilfe geleistet wurde. Die beiden Jugendlichen waren weggelaufen, gleich nachdem der 72-Jährige zu Boden gegangen war. Ihnen dürfte der tragische Ausgang des Vorfalls nicht klar gewesen sein.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 19. Bezirk
  • 72-Jähriger starb nach Rempelei
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen