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7 Psychos - Trailer und Kritik zum Film

Marty ist ein irischer Drehbuchschreiber in Hollywood, der vom großen Erfolg träumt. Davon ist er allerdings weit entfernt, denn bisher hat er nur einen Titel für sein Skript: "7 Psychos", mit den Charakteren hapert es noch. Marty, gespielt von Colin Farrell, hat eine Schreibblockade. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Er trinkt zu viel, die Freundin ist genervt. Doch plötzlich wimmelt es in seinem Leben von Psychopathen mit den durchgeknalltesten Storys – das hat er den schrägen Ideen von Regisseur Martin McDonagh zu verdanken, der vier Jahre nach seiner tragikomischen Mördergeschichte “Brügge sehen… und sterben?” nun mit “7 Psychos” eine blutig-groteske Mischung aus Splatterfilm und Buddy-Komödie liefert. Ab Freitag im Kino.

Schwarze Komödie “7 Psychos”: Blutiger Humor mit Starensemble

Da ist der brutale Gangsterboss Charlie (Woody Harrelson), der seinen Shih-Tzu-Schoßhund abgöttisch liebt. Und der Serienkiller Zachariah (Tom Waits), der einst Jagd auf Massenmörder machte und sich jetzt mit weißen Hasen umgibt. Martys bester Freund Billy (Sam Rockwell) ist ein erfolgloser Schauspieler mit wahnwitzigen Ideen von einer massiven Schießerei am Ende des Films seines Buddys.

Billy verdient sich auf krumme Weise ein paar Dollar dazu. Er hilft dem Ex-Mörder Hans (Christopher Walken) bei einem unkonventionellen Hundegeschäft: Sie entführen Vierbeiner, die sie dann den ahnungslosen Besitzern zurückbringen und dafür eine Belohnung kassieren. Als dann aber Charlies Schoßhund Bonny verschwindet, schwört der Gangster blutige Rache. Und so hat Marty plötzlich mit sieben Psychopathen alle Hände voll zu tun.

Der gebürtige Ire Colin Farrell glänzte schon in McDonaghs Spielfilmdebüt “Brügge sehen… und sterben?”. Damals als Auftragskiller, der nach einem verpatzten Mord dazu verdonnert wird, in der mittelalterlichen belgischen Stadt eine Weile abzutauchen. Die Kriminalkomödie mit schwarzem Humor, Action und tieferen Fragen über Reue, Sühne und den Sinn des Lebens war 2008 beim renommierten Sundance-Festival in den USA gefeiert worden. McDonagh erhielt sogar eine Oscar-Nominierung für das beste Originaldrehbuch.

Seit den späten 90er-Jahren gilt McDonagh als Star und Schriftsteller mit großer Zukunft am englischen Theaterhimmel. Seine Theaterstücke, darunter “Der Kissenmann” und das blutig-makabre IRA- Drama “Der Leutnant von Inishmore”, brachten ihm Tony-Nominierungen und weitere Preise ein. Mit seinem ersten Kurzfilm, “Six Shooter”, holte er sich 2006 prompt einen Oscar.

Mit “7 Psycho” lässt sich der 42-jährige Autor und Regisseur nun auf ein durchgedrehtes Abenteuer mit skurrilen Figuren und schrägen Situationen ein. “Ein irgendwie vertrackter, absurder Film, der zumindest eine Weile lang schlechte Laune vertreibt”, urteilte das renommierte “New Yorker”-Magazin. Die meisten US-Kritiken fielen eher lauwarm aus. Schließlich ist McDonaghs Mix von witzigen Dialogen mit explodierenden Köpfen und frischen Blutspritzern eine gute Stunde lang originell. Doch dann nimmt die groteske Action der Psychopathen zu und der Spaß lässt nach.

(APA)
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