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65 Jahre Schilift Bazora

65 Jahre Schilift: Feier auf dem Bazorahang
65 Jahre Schilift: Feier auf dem Bazorahang ©Henning Heilmann
Jubiläum Schilift Bazora

Über 500 Gäste fanden sich am Sonntag bei sonnigen Spätsommerwetter auf dem Bazorahang ein, um 65 Jahre Schilift Bazora zu feiern. Musikalisch begleitet wurde die Feier vom Musikverein Frastanz.

Eröffnet wurde die Jubläumsfeier von Dekan DDr. Spieler, der sich noch gut an die Anfangszeiten des Lifts erinnerte, als er sich selbst kaum herunter traute, und einen großen Bogen bis in die neueste Zeit spannte: „Wenn es damals schon die Pistenraupe gegeben hätte, wäre ich die Bazora in wunderschönen Bögen hinunter gefahren.” Angesichts von Familien, die es sich schon nicht mehr leisten könnten, Ihre Kinder zum Skifahren zu schicken, sei das ehrenamtliche Engagement der Betreibergesellschaft des Bazora Schilifts umso wesentlicher. „Es ist heute enorm wichtig, dass Kinder eine günstige Möglichkeit zum Schi fahren haben”, hob er hervor und bedankte sich bei den vielen freiwilligen Helfern des Lifts. Die Fürbitten der Betreiber richteten sich nach einer unfallfreien Zukunft, welche angesichts der schwierigen Präparierung des steilen Hangs nichts selbstverständlich sei.

Selbstverständlich war auch Bürgermeister Eugen Gabriel unter den Gästen des Jubiläums. Schon mit zehn Jahren stand er in den Sechziger Jahren auf Bazora auf den Brettern. Noch heut fährt er gerne mit seiner Frau auf Bazora und kehrt danach gesellig auf der Schihütte ein. Landeshauptmann Markus Wallner weilte ebenso unter den Gästen, der von seinem Zuhause noch immer oft zu einer Skitour auf Bazora aufbricht.

„Die Arbeit geht nie aus, aber es macht auch Spaß”, erklärt Günter Reisch, welcher seit den ersten Stunden beim Schilift Bazora mit dabei ist und die Mitarbeit der freiwilligen Helfer koordiniert. Pisten- und Beschneiungschef Toni Gabriel führte interessierte Gäste durch die Beschneiungsanlage, welche im vergangenen Winter über 2.000 m³ Schnee erzeugte.

Engagiert am Bazora-Lift

65 Jahre noch nicht pensionsreif: So präsentiert sich heuer der Skilift auf dem Bazorahang. Speziell in den letzten Jahren hat die Betreibergemeinschaft des Schilifts Bazora viel unternommen, um die Attraktivität des Skilifts zu steigern. Dazu zählen eine moderne Schneekanone und eine Pistenraupe am Seil. Der Betrieb des Schilifts Bazora ist eine arbeitsintensive Aufgabe, welche sich die Union Figl Fan Frastanz mit dem Schiclub Frastanz und dem WSV Fellengatter teilt.

Geschichte des Skilifts

Die Jugend aus Frastanz fand schon immer innovative Wege, ihren Skisport direkt vor der Haustüre auszuführen. Lange Zeit nahmen die Skifahrer in Frastanz den Postbus, fuhren bis zum Alpenhotel Bazora, wedelten hinab ins Tal und stiegen in den nächsten Postbus wieder ein. Es waren Eugen Linher, Alfred Wiederin und Hermann Linher, die 1948 mit einfachsten Mitteln einen einzigartigen Schlittenlift auf Bazora realisierten und damit nicht nur sich, sondern auch vielen Frastanzer Bürgern einen Traum realisierten.

Doch schon nach fünf Betriebsjahren konnten die sicherheitstechnischen Auflagen nicht mehr erfüllt werden. So entschieden sich die „Väter des Schiliftes” im Jahr 1953 für den Bau eines Schleppliftes. Durch eine regelmäßige Wartung und zahlreiche komfortable Neuerungen in den letzten Jahren wie einer modernen Pistenraupe und einer Schneekanone erfreut sich der Skilift noch heute bei Alt und Jung großer Beliebtheit. Speziell der Blick über das Rheintal bis über den Bodensee hinaus macht einen Skitag auf Bazora für viele zu einem besonderen Erlebnis.

FACTBOX

Der Schilift Bazora heute in Zahlen

Länge: ca. 900 Meter

Höhenunterschied: ca.350 Meter

Förderleistung: 740 Personen/Stunde

Antriebsmotor: Ford 6 Zylinder Dieselmotor

Homepage: www.schilift-bazora.at

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