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63. Viennale: Auftakt im Wiener Gartenbaukino

Am Donnerstag startete die 63. Viennale.
Am Donnerstag startete die 63. Viennale. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Die 63. Viennale startete am Donnerstagabend im Wiener Gartenbaukino mit "Miroirs No. 3" unter der Leitung des neuen Festivalpräsidenten Christian Petzold. Dieses Jahr findet das Festival bis zum 28. Oktober statt und zeigt Filme aus aller Welt in Wien.
Nachdenklicher Start in die 63. Viennale
Juliette Binoche kommt zur Viennale

"Das Kino zwingt uns zu pausieren", Viennale-Direktorin Eva Sangiorgi beschreibt das Kino als Möglichkeit, in unserer schnelllebigen Welt innezuhalten. "Für mich ist das Kino heute ein Gegengift - zu den Vereinfachungstendenzen der Zeit." Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler freut sich auf die Viennale-Zeit und schätzt die Vielfalt und Dichte des Programms, dass das Filmfestival bietet.

63. Viennale: Große Regisseurinnen im Talon

Dabei wartet die Viennale heuer mit klingenden Namen nicht zuletzt von weiblichen Regiekräften auf, wenn etwa Kristen Stewarts Regiedebüt "Chronology of Water" zu sehen ist, die dystopische Produktion "Alpha" von Cannes-Gewinnerin Julia Ducournau oder der deutsche Auslandsoscarkandidat "In die Sonne schauen" von Mascha Schilinski. Persönlich in Wien erwartet wird der französische Superstar Juliette Binoche, die ihr Regiedebüt "In-I In Motion" in Wien vorstellen wird. Darin dokumentiert Binoche die Entstehung der von ihr gemeinsam mit Starchoreograf Akram Khan entwickelten Performance "In-I".

Männer bei 63. Viennale im Doppelpack

Aber auch ein paar männliche Kinogrößen lassen sich den Auftritt in Wien nicht entgehen. Bühnenregisseur Kirill Serebrennikov präsentiert etwa sein Altnazibiopic "Das Verschwinden des Josef Mengele", während Willem Dafoe in Gastón Solnickis "The Souffleur" zu sehen sein wird, der just im Wiener Intercontinental - dem Festivalhauptquartier - spielt. Richard Linklater ist gleich mit einem Doppel - "Blue Moon" und "Nouvelle Vague" - vertreten, was auch für den rumänischen Berlinale-Gewinner Radu Jude gilt, von dem "Dracula" und "Kontinental '25" im Programm sind. Und auch das österreichische Filmschaffen gibt wieder ein lautes Lebenszeichen von sich. Othmar Schmiderer stellt etwa "Elements of(f) Balance" vor, Markus Heltschl seine Künstlerbiografie "Lois Weinberger - Ruderal Society" und das jüngst in Locarno geehrte Duo Elsa Kremser und Levin Peter seine Arbeit "White Snail". Nicht zuletzt bringt Nikolaus Geyrhalter sein neues Bilderepos "Melt" über den Schnee zur Weltpremiere.

63. Viennale: Diskussion zu "Israel/Palästina"

Neben dem Klimawandel widmet man sich mit dem Gazakonflikt bei der Viennale auch einem weiteren Brennpunkt der Welt. So wird Avi Mograbis Besatzungsstudie "The First 54 Years. An Abbreviated Manual For Military Occupation" aus 2021 erneut angesetzt. Danach wird es ein Gespräch zwischen Mograbi und Ruth Beckermann unter dem Titel "Israel/Palästina" geben. Eine große Retro zu Jean Epstein im Filmmuseum, eine Würdigung für Angela Summereder im Filmarchiv, eine Kinematografie zum ungarischen Avantgarderegisseur János Xantus oder die Dokumentaressays des Künstlerduos Massimo D'Anolfi und Martina Parenti runden dann den bunten Viennale-Bogen ab.

(APA/Red)

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