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6-Tage und 41 Stunde-Wochen: Würden Vorarlberger mehr arbeiten?

Wie denken Vorarlberger über eine Sechstagewoche?
Wie denken Vorarlberger über eine Sechstagewoche? ©VOL.AT, Canva
Samsung führt eine Sechstagewoche ein. Gleichzeitig zeigt sich Ministerin Edtstadler offen für die Verlängerung auf 41 Wochenstunden. Doch wie denken Vorarlberger darüber?

Samsungs Führungskräfte müssen nun sechs Tage die Woche arbeiten. Damit reagiert das Unternehmen auf wirtschaftliche Schwierigkeiten.

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Verfassungs- und Europaministerin Karoline Edtstadler bringt zudem die von der Industrie gewünschte 41-Stunden-Woche ins Spiel. ""Wenn wir unseren Wohlstand erhalten wollen, müssen wir mehr als weniger arbeiten", meinte die Ministerin am Dienstag.

Suayyip Topal aus Götzis ©VOL.AT

"Lieber weniger" statt mehr

Mehr zur arbeiten ist für Suayyip Topal aus Götzis kein Thema. "Ich bin selbstständig", gibt er zu verstehen. Auch für seine Mitarbeiter sieht er die Stundenerhöhung nicht als sinnvoll. "Wenn jemand mehr als 40 Stunden arbeitet, bringt er die Leistung nicht", gibt er zu verstehen. 38,5 Stunden seien okay, betont der Unternehmer. "Viele Firmen arbeiten sowieso nur bis Donnerstag", meint der Götzner. "Lieber weniger", meint Topal abschließend.

Iris Albrecht aus Lauterach ©VOL.AT

"Für mich ist das ganz normal"

"Das tu’ ich eigentlich eh schon", erklärt Cuba-Wirtin Iris Albrecht gegenüber VOL.AT. "Ich bin Vollzeitmama mit vier Kindern und selbstständig. Für mich ist das ganz normal." Sie sei eigentlich immer bei der Arbeit, meint die Lauteracherin. "Ich finde sowieso, dass die Leute schon ein bisschen faul geworden sind. Für mich gehört einfach das Arbeiten dazu", schildert sie ihre Sichtweise. Wichtig sei, dass man einen tollen Job habe: "Dann geht man auch gerne arbeiten und es macht einfach Spaß."

Leonie Albrecht aus Bezau ©VOL.AT

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"Es ist keine Zeit, die verloren geht"

Leonie Albrecht aus Bezau könnte sich vorstellen, mehr als 40 Stunden zu arbeiten. "Man merkt, dass die Wirtschaft stagniert und es wird wahrscheinlich die nächsten Jahre nicht besser", erklärt die junge Bregenzerwälderin. "Die, die die Wirtschaft erhalten müssen, sind wir Jungen. Es nützt nichts." Es gebe genug Jobs mit Wochenenddienst – etwa auch die Pflege – dann sei es halt so. "Es wird ja bezahlt, es ist keine Zeit, die verloren geht", gibt sie gegenüber VOL.AT zu verstehen.

Claudia Huber aus Schwarzach ©VOL.AT

"Braucht es das wirklich?"

"Ich denke, dass es viele Bereiche gibt, in denen sowieso Überstunden geleistet werden, die nicht vergütet werden", meint Claudia Huber aus Schwarzach. "Da bleibt die Frage, ob man es damit abfangen könnte." Verpflichtend sollte die Sechstagewoche nicht werden. "Man müsste sich anschauen, wie die Bedingungen sind", so die Schwarzacherin. "Braucht es das wirklich? Ich glaube, dass manchmal sechs Tage wahrscheinlich zu viel sind, weil man, wenn man effektiv arbeitet, in fünf Tagen das meiste auch schaffen kann."

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(VOL.AT)

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