500 Mesner aus ganz Österreich auf dem Pilgerweg

Rankweil (hw) Alle fünf Jahre organisiert die Österreichische Mesner-Gemeinschaft eine Wallfahrt für jene, die in den Kirchen und Kapellen Österreichs und Südtirols als Mesner/innen nach dem Rechten sehen. In diesem Jahr war die Landeswallfahrtskirche Vorarlbergs in Rankweil das Ziel der rund 500 Mesner aus ganz Österreich und Südtirol, welche der Einladung gefolgt waren und sich zu einer beeindruckend Wallfahrt im Ländle eingefunden hatten.
Das Wort „Mesner“ kommt vom lateinischen „mansionarius“ und bedeutet so viel wie „der bei der Kirche wohnt“. Mesnerhäuser wurden meist unmittelbar neben dem Pfarrhof gebaut, damit sie rasch für die vielseitigen Dienste zur Verfügung standen und stehen.
“Unsere Mesnerinnen und Mesner leisten tagtäglich einen Dienst, der großteils im Hintergrund geschieht. Dennoch ist es eine verantwortungsvolle und umfangreiche Tätigkeit, die aus dem Glauben erwächst. Ihr Wirken fördert und gestaltet das geistliche und gemeinschaftliche Leben der Gemeinde. Oft sind Mesnerinnen und Mesner die ersten Ansprechpersonen vor Ort – sie repräsentieren somit auch die Kirche und den lebendigen Glauben. Dafür gilt es ihnen großen Dank auszusprechen”, so Landtagspräsident Harald Sonderegger bei seinen Grußworten in denen er die wertvollen Dienste der Mesner in den Vordergrund stellte. Auch Hausherr Rankweil Bürgermeister Martin Summer bedankte sich und konnte die Teilnehmer mit einem besonderen Gastgeschenk überraschen. Für jeden war eine Dose mit Tee vorbereitet, dessen Kräuter und Blüten rund um den Liebfrauenberg, gesammelt wurden. „Damit können sie die Wallfahrt auch noch einige Zeit später mit einer wohltuende Tasse Tee zuhause nachklingen lassen und Rankweil in guter Erinnerung behalten“, so das Gemeindeoberhaupt.
Feierlichkeiten begannen am Vorabend
Schon am Vorabend trafen sich viele Mesner und Mesnerinnen zu einer beeindruckenden und tiefgehenden Vigil, in der es der Feldkircher Generalvikar Rudolf Bischof verstand, das Herz der Mitfeiernden zu öffnen. Die Wallfahrt zur Basilika begann für die Pilgernden zunächst mit einer Prozession vom St. Peter Bühel durch den Wallfahrtsort Rankweil hinauf auf den markanten Liebfrauenberg. In der festlich geschmückten Basilika erwartete die Pilger eine Abordnung der Vorarlberger Militärmusik, welche den Festgottesdienst musikalisch umrahmte. Mit einem gemeinsames Mittagessen im Vinomnasaal, bei dem alte Freundschaften aufgefrischt, aber auch ein reger Erfahrungsaustausch stattfand wurde die Mesnerwallfahrt abgeschlossen.
Ein Treffen und Wiedersehen von Kolleginnen und Kollegen aus ganz Österreich und dem Südtirol, Extra aus dem Burgenland angereist war Bischof Ägidius Zsifkovics, der in der Österreichischen Bischofskonferenz für die Mesner zuständig ist, ein Amt, das er von unserem Altbischof Elmar Fischer übernommen hatte. Bischof Ägidius Zsifkovics stellte in seiner Predigt Maria die Mesner in den Mittelpunkt seiner Gedanken, und fand gleichzeitig Aufmunterndes für die meist ehrenamtlich tätigen denen er ganz besonders für ihren Einsatz dankte. Ein ganz besonderer Dank richtete er und Bundesvorstand Sepp Fink abschließend an Wallfahrstpfarrer Walter Juen und Mesner Martin Salzmann die zusammen mit dem Team der Diözese Feldkirch für die Organisation der Mesnerwallfahrt verantwortlich zeichneten.