50 Jahre Gastarbeiter in Österreich

Das Leben in Österreich aus Sicht der „Gastarbeiter“, die längst den Status Gast verloren haben und sich hier heimisch fühlen. Der Saal wurde von der Gemeinde zur Verfügung gestellt, empfangen wurden die Gäste von Ayse und Ferdi als „Hochzeitspaar“. Die Feier nach der Vorstellung ließ mit dem türkischen Buffet keine kulinarischen Wünsche offen.
Wir sind alle eine Gesellschaft
Yener Polat, der für Idee und Konzept des Stückes verantwortlich zeigt, hat ein Thema in Angriff genommen, das brisanter nicht sein könnte. Trotz Jahrzehnten des Zusammenlebens von „Gast-Arbeiter Familien“ und Einheimischen, klaffen dennoch viele Gegensätze, gibt es immer wieder Missverständnis und Intoleranz. Das fängt beim Glauben an und hört bei den unterschiedlichen Traditionen auf. Dennoch, Kiki Karu hat es auf den Punkt gebracht: „Wir sind alle eine Gesellschaft!“ Im Foyer hatte man eine Europakarte aufgehängt und alle Gäste wurden aufgefordert, zu markieren, wo ihre Großeltern geboren wurden. Die bunten Punkte lagen näher beieinander, als man glauben mochte. Europa ist eben Europa und Ayse Sürmeneli betonte in ihrem Auftritt: „Ich setze meinen Kopf auch mit Kopftuch durch!“ In vielen Beispielen dokumentierten die Akteure eine Gesellschaft, die zwischen zwei Kulturen zerrissen, ihren Weg in eine bleibende Heimat gesucht hat.