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471 Ukrainer von Russland gefangen genommen

Laut eigenen Angaben haben russische Truppen 471 Ukrainer festgenommen.
Laut eigenen Angaben haben russische Truppen 471 Ukrainer festgenommen. ©AP Photo/Evgeniy Maloletka, File
Bei dem Angriff auf die Ukraine haben russische Truppen nach eigenen Angaben 471 ukrainische Soldaten gefangen genommen.
LIVE-Blog zur Ukraine am Sonntag

Die Ukrainer würden weiterhin in Massen den Kampf verweigern, behauptete der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, Igor Konaschenkow, am Sonntag. Präsident Wladimir Putin sprach den russischen Streitkräften unterdessen seine Anerkennung aus.

471 Ukrainer von Russland gefangen genommen

Nahe der ostukrainischen Großstadt Charkiw habe sich ein ganzes Regiment ergeben, das mit Boden-Luft-Raketenabwehrsystemen vom Typ Buk-M1 ausgerüstet gewesen sei. "Allen ukrainischen Soldaten kommt Respekt und Unterstützung zuteil", sagte Konaschenkow. Sobald bürokratische Formalien erledigt seien, kehrten sie zu ihren Familien zurück.

Russischer Angriff: 975 militärische Objekte zerstört

Russland hatte die Ukraine am Donnerstagmorgen angegriffen. Seitdem seien 975 militärische Objekte zerstört worden, sagte Konaschenkow. Zudem seien 8 Kampfflugzeuge und 7 Hubschrauber sowie 11 Kampfdrohnen abgeschossen worden. Weitere 28 Flugzeuge wurden demnach am Boden zerstört, ebenso 223 Panzer und andere Kampffahrzeuge. Zur Zahl der getöteten Soldaten in den eigenen Reihen machte Konaschenkow keine Angaben.

Ukrainische Städte Cherson und Berdjansk von Truppen umzingelt

Die südukrainischen Städte Cherson und Berdjansk seien von russischen Truppen umzingelt, sagte er. Im Donbass hätten die von Russland unterstützten Separatisten ihren Vormarsch fortgesetzt und seien nun weitere zwölf Kilometer vorgerückt. Dabei hätten sie zwei Siedlungen nordöstlich der umkämpften Hafenstadt Mariupol eingenommen. Die Angaben sind nicht unabhängig zu überprüfen.

Laut Putin haben die russischen Streitkräfte nicht das erste Mal unter schwierigsten Bedingungen maximal effektiv ihre Aufgaben erfüllt, wie er in einer am Sonntag veröffentlichten Videobotschaft zum Tag der Kräfte für Spezialoperationen. Putin nennt seinen am Donnerstag begonnenen Krieg gegen das Nachbarland Ukraine eine Spezialoperation. Die Einheiten würden in diesen Tagen heldenhaft ihre militärischen Pflichten erfüllen "bei der Hilfeleistung für die Volksrepubliken des Donbass".

Putin gehe es um die "Entmilitarisierung der Ukraine"

In der ostukrainischen Region Donbass liegen die von Russland in der vergangenen Woche als unabhängige Staaten anerkannten sogenannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk. Vordergründiges Ziel des russischen Militäreinsatzes ist, diese bisher zum größten Teil von ukrainischen Truppen kontrollierten Gebiete von Luhansk und Donezk komplett den pro-russischen Separatisten im Donbass zuzuschlagen.

Der Kreml-Chef hatte zudem erklärt, es gehe ihm um eine Entmilitarisierung der Ukraine. Stürzen will er auch die von ihm als nationalistisch bezeichnete Führung des Landes, die er immer wieder wegen einer antirussischen Politik kritisiert. Die russischen Streitkräfte seien für die Sicherung der nationalen Interessen Russlands im Einsatz, sagte Putin in der Videobotschaft. Er sprach ihnen Mut zu.

(APA/Red)

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